Feuerwehrleute kämpfen mit neuer Taktik gegen Brand im Oberwallis

Beim Waldbrand in Bitsch VS konnte die Feuerwehr dank eines Taktikwechsels Erfolge erzielen. Mit einer Wärmebildkamera werden Glutnester aufgespürt.

Ziel der neuen Taktik ist es, Glutnester auszumerzen und das Übergreifen des Brands auf unversehrte Waldteile zu verhindern. - sda - KEYSTONE/JEAN-CHRISTOPHE BOTT

Das Wichtigste in Kürze

  • Feuerwehrleute im Oberwallis bekämpfen den Waldbrand mit einer neuen Taktik.
  • Dank Wärmedaten der Armee können die Glutnester punktgenau getroffen werden.
  • Dadurch wurden in der Nacht auf Montag wieder weniger Brandherde festgestellt.

Im Oberwalliser Waldbrandgebiet machen die Feuerwehrleute Fortschritte bei der Brandbekämpfung. Dank eines Taktikwechsels seien in der Nacht auf Montag optisch und via Wärmebildkamera weniger Brandherde im Schadensgebiet festgestellt worden

Seit Sonntag werfen die Löschhelikopter das Wasser nicht mehr grossflächig über Brandherden und Glutnestern ab. Bodeneinsatzkräfte mit einem Forstmitarbeiter, einem Flughelfer und vier bis fünf Feuerwehrleuten lokalisieren Glutnester mithilfe der Wärmedaten der Armee. Dann legen sie diese frei.

Wasser wird punktgenau abgeworfen

Schliesslich wird der Helikopter punktgenau eingewiesen. So kann das Wasser, rund 900 Liter pro Ladung, aus sehr geringer Höhe direkt über dem Glutnest abgelassen werden.

Oberhalb von Bitsch VS ist am Sonntag erneut ein Brand ausgebrochen. Unterdessen sind die Flammen gelöscht, auch ein Helikopter wurde zur Brandbekämpfung eingesetzt. (Archivbild) - sda - KEYSTONE/JEAN-CHRISTOPHE BOTT

«Dieses Vorgehen hat zwei Vorteile: Erstens kann die Menge Wasser pro Abwurf viel besser wirken und zerstäubt nicht. Zweitens werden die Ressourcen Wasser und Helikopter viel gezielter und effektiver eingesetzt», sagte Feuerwehr-Einsatzleiter Mario Schaller.

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