Flughafen Genf investiert Millionen in Umweltbilanz

Der Flughafen Genf investiert immer mehr in seine Umweltpolitik – 30 Millionen waren erst der Anfang.

Passagiere laufen am Eingang des Flughafen Genf an eine Anzeigetafel vorbei. - Keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Der Flughafen Genf investierte Millionen in die Umweltpolitik – und es wird mehr.
  • Aus dem neuesten Nachhaltigkeitsbericht gehen zum Beispiel Elektroautos hervor.

Der Flughafen Genf versucht, seinen ökologischen Fussabdruck im Griff zu behalten. Seit 2016 hat er mehr als 30 Millionen Franken für seine Umweltpolitik aufgewendet – Tendenz steigend. «Die Ausgaben für diesen Bereich haben sich in den vergangenen Jahren erhöht», sagte Verwaltungsratspräsidentin Corine Moinat anlässlich der Veröffentlichung des dritten Nachhaltigkeitsberichts 2016-2018 heute Dienstag vor den Medien in Genf.

Der Flughafen ist insbesondere bestrebt, seine CO2-Bilanz so weit wie möglich zu reduzieren. Die Einflussmöglichkeiten des Flughafens sind indes begrenzt. So kann er nicht direkt auf Flugzeuge einwirken, die den grössten Teil der Verschmutzung verursachen.

Elektro- statt Dieselbusse

Potenzial gibt es aber auf dem Rollfeld, wo zum Beispiel die Dieselbusse schrittweise durch Elektrofahrzeuge ersetzt werden. Weiter versorgt der Flughafen über Wärmepumpen auch geparkte Flugzeuge mit Strom und vorkonditionierter Luft, so dass diese auf den Einsatz der Hilfsturbine verzichten und damit Kerosin sparen können.

Mit diesen Massnahmen und dank der Modernisierung der Flotten mit effizienteren Flugzeugen durch die Airlines ist es gelungen, die Emissionen pro Nutzer Jahr für Jahr zu verringern. Allerdings wurde dieser Fortschritt durch den Anstieg der Passagierzahlen teilweise zunichte gemacht.

Mehr Anstrengungen notwendig

In diesem Bereich müssten noch Anstrengungen unternommen werden, räumte Flughafendirektor André Schneider ein. Im Bereich Lärm finanzierte Genf-Cointrin weitere Schallschutzmassnahmen bei Wohnraum in Flughafennähe.

Mit dem Service des Genfer Flughafens zeigte sich Schneider zufrieden. Es gebe Verbindungen in alle wichtigen Wirtschaftshauptstädte Europa. Andererseits ist das Angebot an Interkontinentalstrecken aus seiner Sicht etwas dünn. Dieses solle bis 2030 erweitert werden, versprach er.