KKL Luzern muss Grossteil der Dachsanierung selber bezahlen
Das KKL Luzern hat sich mit dem Totalunternehmen nach vierjährigem Streit, wegen angeblicher Baumängel am berühmten Dach, auf einen Vergleich geeinigt. Die Einigung sei ein vernünftiger Kompromiss.
Das Wichtigste in Kürze
- Nach vierjährigem Streit wegen des Dachs einigte sich das KKL Luzern mit dem Totalunternehmen auf einen Vergleich.
- Das Totalunternehmen bezahlt nun rund 1,65 Millionen Franken an die Sanierkosten, welche 9,5 Millionen Franken kosten.
- Bereits seit dem ersten Betriebsjahr stellte man fest, dass das breite Dach ein Leck hat.
Nach vierjährigem Streit wegen angeblicher Baumängel am berühmten Dach einigt sich das KKL Luzern mit dem Totalunternehmen auf einen Vergleich. Letzteres bezahlt 1,65 Millionen Franken an die Sanierungskosten, die mit 9,5 Millionen Franken eingeklagt worden waren.
Die Einigung sei ein vernünftiger Kompromiss, teilte die Trägerstiftung des KKL Luzern am Dienstag mit. Denn zuvor hatte ein Schiedsgericht rund zwei Drittel der Forderungen als verjährt beurteilt. Der Verfahrensausgang entspreche aber nicht den Erwartungen der Trägerstiftung.
Das KKL Luzern wurde nach rund dreijähriger Bauzeit mit Kosten von 226,5 Millionen Franken 1998 und 1999 der Trägerstiftung als Besitzerin in zwei Etappen übergeben. Doch schon während der ersten Betriebsjahre stellte sich heraus, dass das 112 Meter lange und 107 Meter breite Dach leck war.
Wer trägt Verantwortung?
Es herrschte Uneinigkeit, wer dafür verantwortlich sei und wie die Mängel behoben werden sollen. Die Trägerstiftung beauftragte in der Folge Drittunternehmen mit der Dachsanierung und forderte 2014 nach Abschluss der dreieinhalbjährigen Sanierungsarbeiten 9,5 Millionen Franken von der Totalunternehmerin.
Eine aussergerichtliche Einigung scheiterte, daher kam es zur Klage beim Schiedsgericht, das im September 2017 einen Zwischenentscheid über die Verjährung traf. Um zu klären, ob die Verjährung aufgrund von Versäumnissen seitens des KKL Luzern eingetreten ist, hat die Trägerstiftung zwar eine Untersuchung eingeleitet, gleichzeitig begrüsst sie das Ende der vierjährigen Rechtsstreitigkeit.