Ombudsstelle kritisiert «Rundschau»-Beiträge über Schaffhausen

Schaffhauser Regierung kritisiert «Rundschau», doch die Ombudsstelle der Schweizerischen Radio- und Fernsehgesellschaft (SRG) hält dagegen.

Trotz mancher harschen Kritiken betrachtet die Ombudsstelle die Beiträge als grundsätzlich akzeptabel. - keystone

Die Ombudsstelle der SRG hat eine Beschwerde der Regierung aus Schaffhausen gegen zwei Beiträge der «Rundschau» über die Arbeit der Strafverfolgungsbehörden im Kanton behandelt. Die Ombudsstelle hält die Beiträge für insgesamt zulässig – trotz teils scharfer Kritik.

Der Schaffhauser Regierungsrat beanstandete zahlreiche Punkte in den Beiträgen, die die «Rundschau» Ende Mai ausstrahlte. Die Ombudsstelle veröffentlichte zu der Beschwerde einen fast 60-seitigen Schlussbericht.

Kritik an journalistischen Beiträgen

Im Bericht von vergangener Woche wurden einzelne Passagen der Beiträge deutlich kritisiert, in einem Fall sogar als «journalistisch höchst fragwürdig» eingestuft. Trotzdem kam die Ombudsstelle zum Schluss, dass der programmrechtliche Rahmen eingehalten wurde.

Der Schaffhauser Regierungsrat kann die Beschwerde an die Unabhängige Beschwerdeinstanz für Radio und Fernsehen (UBI) weiterziehen. In den Beiträgen ging es um den Fall einer 43-jährigen Schaffhauserin, die im Dezember 2021 in einer Wohnung von Männern verprügelt wurde. Daraufhin wurde Kritik an der Polizeiarbeit laut.