Pro Juventute weist Kinder mit App «Wup» auf Online-Risiken hin

Keystone-SDA
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Bern,

Die sozialen Medien bergen Risiken für Kinder und Jugendliche. Mit einer App, die heikle Inhalte erkennt, will Pro Juventute auf diese hinweisen.

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Für Kinder gehören Smartphones mittlerweile zum Alltag. - dpa-infocom GmbH

Das Wichtigste in Kürze

  • Zwei Drittel der 10- bis 11-Jährigen in der Schweiz haben ein Handy.
  • In der Online-Welt lauern jedoch auch Risiken für Kinder und Jugendliche.
  • Die «Wup»-App von Pro Juventute interveniert, wenn sie heikle Inhalte erkennt.

Die App «Wup» von Pro Juventute weist Kinder auf Online-Risiken hin. Zudem unterstützt sie mit Tipps deren erste Erfahrungen mit dem Smartphone. Fast zwei Drittel der 10- bis 11-Jährigen in der Schweiz haben ein eigenes Smartphone, wie die Stiftung Pro Juventute am Dienstag mitteilte.

Mobbing, sexuelle Belästigung und Gewalt seien in der Online-Welt weit verbreitet. Das berge auch Risiken für Kinder und Jugendliche. Diese nutzen die sozialen Medien, schicken sich untereinander Nachrichten über Messenger-Dienste und surfen im Internet. So gebe mehr als ein Viertel der 12- bis 13-Jährigen an, im Internet schon einmal von einer fremden Person mit unerwünschten sexuellen Absichten angesprochen worden zu sein.

App erkennt heikle Inhalte

Das Herzstück der App ist laut Pro Juventute eine Smartphone-Tastatur. Diese erkenne mit Hilfe künstlicher Intelligenz heikle Inhalte, welche Kinder empfangen oder senden wollten. «Die Wup App erkennt Beleidigungen und Mobbing in Textnachrichten ebenso wie Nacktheit auf Fotos», wurde die Direktorin von Pro Juventute, Katja Schönenberger, zitiert. Die App merke auch, wenn ein Kind Daten verschicken wolle oder pornographische Webseiten besuche.

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Ein kleines Mädchen spielt auf einem Smartphone. - dpa-infocom GmbH

Wenn Kinder kritische Texte oder Nacktbilder teilen oder erhalten, interveniert die App laut Pro Juventute mit einem Pop-up zum möglichen Risiko, warnt die Kinder und verweist auf Wissensvideos. Die App gebe dabei Empfehlungen für das weitere Handeln der Kinder ab. Die Kinder könnten jedoch selbst entscheiden, ob sie die Pop-up-Intervention beachteten oder nicht.

Eltern werden nicht benachrichtigt

Die App sende keine Nutzungsdaten der Kinder an die Eltern, wie Pro Juventute weiter schrieb. Sie mache lediglich auf Online-Risiken aufmerksam und sensibilisiere Kinder hinsichtlich der Gefahren im Internet.

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Ein hochbegabtes Kind wurde in der Regelschule gemobbt und wechselte in eine Privatschule. Die Eltern wollten, dass die Wohngemeinde für den teuren Unterricht zahlen muss. - dpa-infocom GmbH

Die Wup App ist ab Dienstag im Apple Store und Google Play Store auf Deutsch erhältlich. Es gibt eine Gratisversion und eine Premiumversion mit zusätzlichen Funktionen. Die Lancierung der App auf Französisch und Italienisch ist im Laufe dieses Jahres geplant.

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