Schweizer Unternehmer sichert sich die Marke «Hahnenburger»
Umgangssprachlich nennt man Leitungswasser auch «Hahnenburger». Ein Unternehmer will den Titel nun für sich beanspruchen – und Mineralwasser verkaufen.

Das Wichtigste in Kürze
- Joël Steiner will Mineralwasser in der Dose verkaufen.
- Der Name seiner Marke soll lauten: «Hahnenburger».
- Ob die prickelnde Idee umgesetzt werden kann, bleibt abzuwarten.
PET oder doch lieber Glas? Weder noch. Der Schweizer Unternehmer Joël Steiner will in Zukunft Wasser in der Dose anbieten.
Doch für besonders viel Wirbel sorgt nicht unbedingt das Dosen-Konzept an sich. Vielmehr geht es um den Namen, unter dem das Produkt erscheinen soll. Denn wie die «Handelszeitung» berichtet, will sich Steiner die Rechte an der Marke «Hahnenburger» sichern.
Der Unternehmer bestätigt gegenüber der Zeitung, dass er entsprechende Anträge eingereicht habe. Der Begriff «Hahnenburger» soll ein Augenzwinkern gegenüber der Konkurrenz sein, so Steiner.
Er nehme damit auch auf die Diskussion um kostenpflichtiges Leitungswasser Bezug. Steiner sagt: «Wir wollen zeigen, dass Wasser ein Produkt ist, das einen Wert hat.»
Steiner: Dose ist nachhaltiger – und beliebt
Unklar ist aber, ob diese Marke letztlich überhaupt geschützt werden kann. Denn man könnte argumentieren, dass dieser umgangssprachliche Begriff Gemeingut ist. Steiner sieht dies natürlich anders. Er ist überzeugt, dass er die Marke schützen lassen kann.
Bei Steiners «Hahnenburger» gilt der Spruch «Nomen est omen» indes für einmal nicht. Denn in den Dosen soll nicht etwa Leitungswasser, sondern Mineralwasser verkauft werden. Der Unternehmer orientiert sich dabei an der US-Marke «Liquid Death», die ebenfalls Mineralwasser in Dosen anbietet.
Für Steiner ist klar: Alu ist oft nachhaltiger als PET oder Glas. Es gebe auch viele, die lieber aus der Dose trinken würden.
Bis 2022 hatte die Organisation Gesundheitsförderung Schweiz die Rechte an der Marke «Hahnenburger». Steiner hat mit seinem Vorhaben bewusst abgewartet, bis diese ausgelaufen waren. Er sei aber mit seinen Marken-Vorgängern in Kontakt. «Ich sehe da durchaus gemeinsame Ziele», hält Steiner fest.