T-Rex-Skelett in Zürich für 4,8 Millionen Franken versteigert
Jetzt war es so weit: In Zürich wurde ein T-Rex-Skelett versteigert. Der Startpreis lag bei 4,5 Millionen Franken. Der Verkaufspreis lag nur wenig darüber.

Das Wichtigste in Kürze
- In Zürich wurde ein T-Rex-Skelett für satte 4,8 Millionen Franken verkauft.
- Damit ging der Dino aber für deutlich weniger über die Ladentheke, als geschätzt.
Im Koller Auktionshaus in Zürich wurde heute ein T-Rex-Skelett versteigert. Der Kaufpreis lag bei satten 4,8 Millionen Franken. Dies, nachdem der Startpreis bei 4,5 Millionen Franken festgelegt worden war. Das Skelett ist rund 67 Millionen Jahre alt.
Damit scheint sich der Preis weniger hoch entwickelt zu haben, als von Experten antizipiert. So lag der Schätzpreis bei fünf bis acht Millionen Franken. Der Tyrannosaurus rex (T rex) namens «Trinity» misst 11,6 mal 3,9 Meter.

Es war erst die dritte Versteigerung eines kompletten T-Rex-Skelettes weltweit und die erste, die in Europa stattfand.
Skelett von drei T-Rex
Der Name «Trinity» kommt nicht von ungefähr. Das Skelett wurde aus drei Exemplaren zusammengesetzt. Diese waren 2008 bis 2013 in den Hell Creek- und Lance Creek-Formationen in den US-Bundesstaaten Montana und Wyoming ausgegraben worden. Original sind etwas mehr als 50 Prozent der Knochen, was gemäss Auktionskatalog einem guten Wert entspricht.
T-Rrex seien die Kassenschlager unter den Dinosauriern. Das sagt Paläontologin Katja Waskow vom Zoologischen Forschungsmuseum Alexander Koenig (ZFMK) in Bonn der Deutschen Presse-Agentur. «Dinos haben etwas Rätselhaftes, Mystisches, deshalb geht vielen Menschen bei dem Thema das Herz auf.»
Solche Skelette meistbietend zu versteigern, findet sie aber problematisch. «Ich sehe das kritisch, wenn das Skelett in falsche Hände gerät. Das kann man bei einer Versteigerung nicht ausschliessen», sagt sie. «Aber: Nicht jeder Privatmensch, der ein Dino-Skelett kauft, ist auf der bösen Seite.»
In der Schweiz gebe es etwa das private Aathal-Sauriermuseum. Dessen Direktor Hans-Jakob Siber in den USA Land gepachtet und Dinos ausgegraben und präpariert hat. Er stellt sie aus und lässt Wissenschaftler daran forschen.
«So ist das in Ordnung», sagt Waskow. Für ihre eigene Forschung ist jedes Bruchstück eines Dino-Knochens wertvoll. «Wir schauen uns die Knochenstruktur an, da kann man wie bei Bäumen Jahresringe finden», sagt sie. So könne man bestimmen, ob das Tier ausgewachsen oder gut genährt war.