«Tag gegen Lärm» zum 20-Jahr-Jubiläum im Zeichen der Gesundheit
Der «Tag gegen Lärm» thematisiert die Gesundheitsrisiken von Verkehrslärm in der Schweiz.

Der «Tag gegen Lärm» geht am 30. April zum 20. Mal über die Bühne. Unter dem Motto «Lärm macht krank» thematisiert die nationale Trägerschaft heuer die Gesundheitsrisiken von Verkehrslärm.
So sind in der Schweiz jährlich rund 500 Todesfälle auf die Wirkung von Verkehrslärm zurückzuführen, wie die Koordinationsstelle «Tag gegen Lärm» am Dienstag unter Berufung auf eine Studie mitteilte.
Auf störende Geräusche reagiert der Mensch demnach mit der Ausschüttung von Stresshormonen. Das führe unter Umständen zu gesundheitlichen Schaden wie Bluthochdruck, Herzinfarkt oder Schlafstörungen, aber auch zu Konzentrationsschwäche und Stimmungsveränderungen.
Ausserdem beeinflusst die chronische Ausschüttung von Stresshormonen den Insulinstoffwechsel negativ, wie es in der Mitteilung weiter hiess. Einer Hochrechnung zufolge führt übermässiger Verkehrslärm aus diesem Grund zu jährlich etwa 2500 Diabeteserkrankungen.
Lärmbelastung verursacht hohe Kosten
Insgesamt verursache Lärm jedes Jahr Gesundheitskosten in der Höhe von 1,4 Milliarden Franken. In der Schweiz wurde der «Tag gegen Lärm» 2005 erstmals durchgeführt. Seither wird laut Mitteilung jedes Jahr eine andere Facette des Lärms in den Fokus gestellt, um die Öffentlichkeit auf das Thema zu sensibilisieren.
Heuer soll beispielsweise eine Standaktion an der Zentralschweizer Frühlingsmesse Luga auf die Risiken von Lärm aufmerksam machen, wie der Webseite des Aktionstags zu entnehmen ist.
Die Trägerschaft des «Tag gegen Lärm» setzt sich zusammen aus der Vereinigung Cercle Bruit Schweiz, der Schweizerischen Gesellschaft für Akustik, den Ärztinnen und Ärzten für Umweltschutz sowie der Lärmliga Schweiz. Zudem unterstützen das Bundesamt für Umwelt und das Bundesamt für Gesundheit die Trägerschaft.