Treffen in Allschwil BL zur Bekämpfung der tödlichen Noma-Krankheit

Das Schweizerische Tropen- und Public Health-Institut (Swiss TPH) hat in Allschwil ein internationales Symposium zur Bekämpfung der Krankheit Noma veranstaltet.

Das Symposium brachte Wissenschaftlerinnen, Experten und Noma-Überlebende zur Entwicklung einer Forschungsagenda für Noma zusammen. - J. Pelikan/Swiss TPH

Das Schweizerische Tropen- und Public Health-Institut (Swiss TPH) hat am Freitag in Allschwil BL ein internationales Symposium zur Bekämpfung der tödlichen Krankheit Noma organisiert. Fachleute erarbeiteten dabei gemeinsam mit Noma-Überlebenden aus Nigeria und Mosambik eine Forschungsagenda, wie das Swiss TPH mitteilte.

Rund 100 Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus der ganzen Welt nahmen an dieser Tagung teil. Der Anlass wurde gemeinsam mit «Elysium», einer Vereinigung von Noma-Überlebenden organisiert. Mit einer gemeinsamen Forschungsagenda soll die Faktenlage zu dieser Krankheit verbessert und eine Strategie im Kampf gegen Noma erarbeitet werden, wie es im Commuiqué des Swiss TPH heisst.

Elysium: Einbeziehung von Überlebenden ist entscheidend

Elysium-Präsidentin Mulikat Okanlawon betonte an der Tagung die Notwendigkeit, Noma-Überlebende wie sie in die Forschung einzubeziehen. «Wir haben bereits viel erreicht, indem wir Noma auf die Liste der vernachlässigten Tropenkrankheiten gebracht haben, aber wir können noch mehr tun», lässt sie sich in der Medienmitteilung zitieren.

Noma trifft vor allem kleine Kinder, die in extremer Armut leben. Die Krankheit beginnt scheinbar harmlos mit wundem Zahnfleisch und leichten Mundgeruch. In diesem Stadium könnte sie noch leicht mit einem Antibiotikum geheilt werden.

Noma: Eine vernachlässigte Tropenkrankheit

Bleibt sie unbehandelt, greift die Infektion auf das umliegende Gewebe über. Dabei wird das ganze Gesicht angegriffen und «von der Infektion regelrecht zerfressen», wie es weiter heisst. Bis zu 90 Prozent der Betroffenen sterben an Noma, wenn sie nicht behandelt werden.