Volketswil ZH: Prinz fährt 37 km/h zu schnell

Im Sommer sauste ein BMW-Fahrer mit 117 km/h durch die 80er-Zone der Autobahn in Volketswil. Wie sich herausstellte, ist der Raser der Prinz eines Königshauses.

Autos fahren auf der Autobahn A1 unter einer Eisenbahnbrücke durch. (Archivbild) - keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • In Volketswil ZH fiel ein Fahrer mit einer Geschwindigkeitsüberschreitung von 37 km/h auf.
  • Der Mann wurde zu einer vergleichsweise hohen Geldstrafe verurteilt.
  • Bei ihm handelt es sich um ein Mitglied eines der ältesten Königshäuser Europas.

Vergangenen Sommer erregte ein BMW-Fahrer Aufmerksamkeit, der mit 117 statt der erlaubten 80 km/h über die Oberlandautobahn fuhr. Bei der Geschwindigkeitskontrolle in Volketswil ZH fiel jedoch nicht nur das Tempo, sondern auch der elfteilige Name des Fahrers auf: Wie «Züriost» berichtete, barg sich darin der Titel «Prinz».

Zehn Tagessätze à 600 Franken

Tatsächlich handelte es sich bei ihm wohl um ein Mitglied eines der ältesten Königshäuser Europas. Der Mann sei in den 70er Jahren und in der Wirtschaft aktiv, wie «ZüriToday» übereinstimmend schreibt. Aufgrund der Nichteinhaltung der Schweizer Vorschriften wurde er in Uster per Strafbefehl verurteilt.

Für die Überschreitung des Tempolimits muss der Prinz bedingt zehn Tagessätze à 600 Franken Strafe zahlen. Hinzu kommen 800 Franken Verfahrenskosten sowie eine Busse von 1500 Franken. Passagen im Strafbefehl sollen zudem darauf hindeuten, dass er möglicherweise sogar seinen Führerschein abgeben muss.

Überschreitung hätte anderen schaden können

Das königliche Familienmitglied habe andere Verkehrsteilnehmer gefährdet, wie die Staatsanwältin im Bezug aus das Strafmass äusserte. So hätten andere «in einen Unfall mit Schaden an Leib und Leben verwickelt werden» können. «Durch seine bewusste Missachtung der geltenden Höchstgeschwindigkeit» habe der Prinz dieses in Kauf genommen.

Um wen genau es sich bei dem Mitglied des Königshauses handelt, darf aus Persönlichkeitsschutz-Gründen nicht bekanntgegeben werden.