Zürcher Stadtpolizei geht mit neuen E-Bikes auf Verbrecherjagd
Die Bike Police in Zürich rüstet auf: Die Polizisten testen neue E-Bikes. Die Velos erreichen eine Geschwindigkeit von bis zu 45km/h.
Das Wichtigste in Kürze
- Die Bike Police der Stadt Zürich testet neue E-Bikes.
- Die Fahrräder kosten rund 5000 Franken und fahren bis zu 45 km/h schnell.
- Noch ist unklar, ob die Stadtpolizei die E-Bikes definitiv anschaffen wird.
Die Bike-Polizisten der Stadt Zürich testen seit Ende September drei neue E-Bikes. Grund dafür ist die Topografie der Stadt. Teilweise müssen die Polizisten eine Höhendifferenz von 200 Metern überwinden. Dies bringe selbst gut trainierte Beamte ins Schwitzen.
Die Fahrräder kosten rund 5000 Franken und fahren bis zu 45 km/h schnell, weiss der «Tages-Anzeiger». SVP-Politiker Roger Bartholdi setze sich besonders im Gemeinderat für die Bike Police ein. Er könne den Kauf solcher schnellen Bikes nachvollziehen. «Bei der Verfolgung von fehlbaren Verkehrsteilnehmern ist es wichtig, dass die Polizei nicht abgehängt wird.»
Dennoch frage sich Bartholdi, ob E-Bikes für den Dienst tauglich seien. Mit einem gut 25 Kilogramm schweren Velo sei es schwierig, Hindernisse schnell zu überwinden. Auch punkto Stabilität habe er Vorbehalte: «Wenn es schnell gehen muss, werden die Fahrräder auch mal zu Boden geworfen statt auf den Ständer gestellt.»
Für Winterthurer Bike Police kein Thema
Die Zürcher Stadtpolizei ist das erste Polizeikorps im Kanton, das im Einsatz E-Bikes testet. Laut Mediensprecher Adrian Feubli stehe dies für die Bike Police in Winterthur nicht zur Diskussion. Einen direkten Kontakt mit der Bevölkerung zu pflegen sei wichtiger, als schnell zu sein. Vor allem was die Flexibilität bei Verfolgungen und Verhaftungen betrifft, haben wir mit den normalen Bikes gute Erfahrungen gemacht.»
Bei der Zürcher Kantonspolizei sind gar keine Velopolizisten im Einsatz. «Ob die Stadtpolizei die E-Bikes definitiv anschaffen wird und in welcher Anzahl, ist ebenso wie die Dauer des Versuchs noch offen», sage Polizeisprecher Marco Cortesi.