Zwei neue Affenpocken-Fälle in der Schweiz gemeldet

In der Schweiz wurden zwei neue Ansteckungen mit Affenpocken registriert. Insgesamt gab es hierzulande somit sechs Fälle.

Diese elektronenmikroskopische Aufnahme aus dem Jahr 2003 zeigt reife, ovale Affenpockenviren (l) und kugelförmige unreife Virionen (r). Die Weltgesundheitsorganisation entscheidet bald über den Ernst der Affenpocken. - Cynthia S. Goldsmith/Russell Regner/CDC/AP/dpa

Das Wichtigste in Kürze

  • Das BAG meldet den fünften und sechsten Affenpocken-Fall in der Schweiz.
  • Es müsse davon ausgegangen werden, dass in der Schweiz weitere Fälle auftreten.

In der Schweiz sind am Donnerstag zwei neue Affenpocken-Fälle gemeldet worden. Damit gibt es nun insgesamt sechs laborbestätigte Fälle der Krankheit, wie das Bundesamt für Gesundheit (BAG) auf seiner Webseite schrieb. Zwar müsse davon ausgegangen werden, dass in der Schweiz weitere Fälle auftreten.

Trotzdem gehe das BAG zur Zeit nicht von einer Gefahr für die Bevölkerung aus. Die epidemiologischen Daten wiesen vielmehr auf eine «Begrenzung der Ausbrüche» hin.

Bei Affenpocken handelt es sich um eine weniger gefährliche Verwandte der seit etwa 40 Jahren ausgerotteten Pocken. Die Krankheit beginnt mit hohem Fieber und entwickelt sich schnell zu einem Hautausschlag mit Krustenbildung.

Affenpocken-Ansteckungen verlaufen oft milder als bei Pocken

Affenpocken sind eine virale Infektionskrankheit, die durch das Orthopoxvirus verursacht wird, wie das BAG auf seiner Webseite schreibt. Beim Menschen weist das klinische Bild eine gewisse Ähnlichkeit mit Pocken (Variola) auf, wobei Affenpocken-Ansteckungen allgemein milder verlaufen.

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Die Infektionserkrankung wird von Tieren, vermutlich von Nagetieren, auf den Menschen übertragen (Zoonose). Auch eine Übertragung von Mensch zu Mensch ist möglich.