10'000 Tamilen in der Schweiz kommen ins Pensionsalter

Tama Vakeesan
Tama Vakeesan

Bern,

Rund 10‘000 Tamilen der ersten Generation kommen in den nächsten Jahren ins Pensionsalter. Es droht ihnen in der Schweiz die Armut.

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Rund 10'000 Tamilen der ersten Generation werden in den nächsten fünf bis zehn Jahren pensioniert. - Nau

Das Wichtigste in Kürze

  • Das Schweizerische Rote Kreuz hat eine Studie durchgeführt.
  • Vielen Tamilen in der Schweiz droht in der Pension Altersarmut.
  • Keiner will ins Altersheim.

Tamilen sind eine der grössten Flüchtlingsgruppen aus dem aussereuropäischen Raum in der Schweiz. Rund 10‘000 der ersten Generation kommen in den nächsten fünf bis zehn Jahren ins Pensionsalter.

Das Nationale Forum Alter & Migration und das Schweizerische Rote Kreuz haben hierzu eine Studie durchgeführt. Die Resultate wurden gestern im Käfigturm in Bern präsentiert.

Die Untersuchung hat ergeben, dass die Lebenssituation der ersten Generation von den Folgen gesundheitlicher Belastungen einer Tätigkeit im Niedriglohnsektor geprägt ist und ihnen eine Altersarmut droht.

Hildegard Hungerbühler, Gesamtprojektleitung SRK sagt zu den Resultaten: «Die Herausforderung wird sein, eine gute Zusammenarbeit zu finden zwischen Teilen der tamilischen Diaspora und Hilfswerken oder staatlichen Akteuren.»

Altersheim ist die letzte Option

Für Studienteilnehmer Luksmanan Sinnadurai (59) ist klar: «Solange es geht, wie bei den Schweizern auch, will ich zu Hause selbständig leben.» Seine Tochter Laavanja (28) hat bei der Studie als Teilnehmerin die zweite Generation vertreten. Sie selbst sieht sich mit der Pensionsfrage überfordert: «Wir sind in einem Loslöseprozess. Wir beschäftigen uns nicht mit dieser Frage. Unsere Eltern scheinen noch fit zu sein.»

Sorgen macht sich die zweite Generation über Verständigungsprobleme ihrer Eltern. Es wird befürchtet, dass sich die erste Generation wegen Verständigungsproblemen mit dem Betreuungspersonal und mit den anderen Bewohnenden in einem Alters- und Pflegeheim entwurzelt und einsam fühlen wird. Ein Alters- und Pflegeheim wird aber von beiden Generationen als letzte Option akzeptiert.

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