Neue Freiwilligenprogramme in Aargauer Kulturinstitutionen

Der Metalldetektor surrt alle paar Meter. Wolfgang Hümbeli sucht in Schneisingen AG im Auftrag des Kantons nach Überbleibseln aus dem 18. Jahrhundert. «Neunzig Prozent sind nur Schrott», erklärt Hümbeli. Der Reiz sei trotzdem da, weil Archäologie habe was «mystisches». Gefunden habe er schon «Musketenkugeln, Hufeisen und Knöpfe». Der passionierte Goldgräber aber hofft bei seiner Suche, auf richtiges Gold zu stossen.

Das Ganze ist Teil des Freiwilligenprogramms des Aargauer Kulturdepartements. Die Aargauer haben ab sofort die Möglichkeit, sich in der Kantonsarchäologie freiwillig zu betätigen. «Archäologie ist normalerweise ein exklusiver Bereich, wir möchten diesen für Laien öffnen», sagt Eva Roth-Kleiner, die Leiterin Freiwilligenprogramme im Kanton Aargau.

Fasziniert habe ihn die Arbeit mit dem Metalldetektor schon immer, meint Hümbeli, während er im Feld weiter nach Schätzen sucht. Zur Freiwilligenarbeit entschieden habe er sich, als er im Internet auf das Angebot des Kantons gestossen sei. «Sonst müsste ich das ganze ja illegal machen», sagt er. Die Suche nach archäologischen Objekten mit Metalldetektoren im Aargau ist nämlich bewilligungspflichtig.

Bereits seit 2009 bietet der Kanton Aargau seinen Einwohnern Teilhabeprogramme innerhalb von kantonalen Kulturinstitutionen. So arbeiten im Museum Aargau mehr als 100 Freiwillige. Neu wird dieses Angebot auf das Aargauer Kunsthaus, die Kantonsbibliothek und die Kantonsarchäologie ausgeweitet.