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Clariant startet mit deutlich verbesserter Profitabilität ins Jahr

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Muttenz,

Der Spezialchemiekonzern Clariant hielt den Umsatz im ersten Quartal dank einer Akquisition stabil.

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Clariant hielt den Umsatz im ersten Quartal dank einer Akquisition stabil. (Archivbild) - sda

Clariant konnte in den Monaten Januar bis März den Umsatz zwar nur dank einer Akquisition halten, hat aber beim Betriebsgewinn zugelegt. Verschiedene vorteilhafte Faktoren haben geholfen.

Im ersten Quartal 2025 erwirtschaftete Clariant einen Umsatz von 1,01 Milliarden Franken. Das ist genau gleich viel wie im Vorjahr, wie der Spezialchemiekonzern am Dienstag bekannt gab. Geholfen hat nicht zuletzt der Kauf der Firma Lucas Meyer Cosmetics, der die Verkäufe um 2 Prozent erhöhte.

Gleichzeitig spürte Clariant in vielen Märkten eine anhaltend schwache Nachfrage der Kunden. In der Folge sanken die abgesetzten Volumen um 2 Prozent und der Währungseffekt war ebenfalls leicht negativ. Dafür lagen die durchschnittlichen Verkaufspreise um 1 Prozent höher als vor einem Jahr.

Firmenchef Conrad Keijzer sprach von einem guten Start ins Jahr – trotz eines herausfordernden Umfelds. Dabei hatte er wohl nicht zuletzt auch die Profitabilität seines Unternehmens im Auge.

Clariant steigert bereinigte Gewinnmarge auf 18,8 Prozent

Denn dem Hersteller von Spezialchemikalien ist es gelungen, die um Sonderkosten bereinigte operative Gewinnmarge deutlich zu erhöhen. Der so ausgewiesene Betriebsgewinn vor Abschreibungen und Amortisationen (EBITDA) nahm um 3 Prozent auf 190 Millionen Franken zu und die Marge ging um 0,7 Prozentpunkte auf 18,8 Prozent hoch.

Verschiedene Faktoren spielten dabei eine Rolle: Die von einem Jahr gekaufte Lucas Meyer Cosmetics ist hoch profitabel, genau gleich wie das Geschäft mit Geschäft mit Enteisungsmitteln für Flugzeuge, dass sich besser als angenommen geschlagen hat.

Zudem hat Clariant weitere Einsparungen von 8 Millionen Franken erzielt. Die vergangenen Herbst angekündigte Restrukturierung brachte gleichzeitig Kosten von 38 Millionen Franken mit sich, was die nicht bereinigten Zahlen drückte.

Der ausgewiesene EBITDA sank im ersten Quartal um 12 Prozent auf 152 Millionen Franken und die entsprechende Marge sank um 2,1 Prozentpunkte auf 15,0 Prozent. Sie lag aber deutlich höher, als Analysten erwartet hatten.

«Selbsthilfe» nennt Clariant seine Effizienzprogramme. Die sind nötig, helfen doch die Märkte dem Unternehmen (noch) kaum. Denn die Industrieproduktion kommt beinahe nicht auf Touren und schwächelt insbesondere in Europa.

In einem «normalisierten» Umfeld würde sich Clariant zutrauen, jährlich um 4 bis 6 Prozent zu wachsen. In 2025 dürften aber wohl eher «drei Prozent plus» herausschauen. Die EBITDA-Marge solle 15,0 bis 15,5 Prozent betragen, vor Sonderfaktoren erwartet Clariant eine Marge von 17 bis 18 Prozent.

Neu wurde die Prognose aber mit dem zusätzlichen Vorbehalt versehen, dass es «zu keiner weiteren Eskalation der Handelsspannungen und Zölle» kommt. Respekt hat Clariant vor allem vor den indirekten Folgen der Konflikte.

Die direkten Folgen für Clariant erachtet das Management dagegen als bewältigbar. Das Unternehmen arbeitet schon lange nach dem Prinzip «local for local», betonte CEO Keijzer.

Er sehe daher keinen Anlass, noch schnell die Präsenz in den USA auszubauen. «Wir werden sicher nicht kurzfristig noch Geld dafür in die Hand nehmen», sagte der Firmenchef.

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