Darum ist Logitech wieder auf Erfolgskurs
Der Schweizer Unterhaltungselektronik-Hersteller Logitech macht einen Gewinnsprung. Noch vor wenigen Jahren schrieb der Konzern rote Zahlen.
Das Wichtigste in Kürze
- Im ersten Halbjahr 2018 hat Logitech den Gewinn deutlich gesteigert.
- Vor wenigen Jahren hat Firmenchef Bracken Darrell das Unternehmen umgebaut.
Logitech liefert wieder Top-Zahlen. Im ersten Halbjahr hat Unterhaltungselektronik-Hersteller 1,3 Milliarden Dollar umgesetzt, 12 Prozent mehr als in der Vorjahresperiode. Vor allem mit Gaming-Produkten, Videokonferenz-Systemen und Tastaturen läuft das Geschäft wie geschmiert. Auch der Gewinn zog einem Plus von 10 Prozent deutlich an.
Dass Logitech solche Traumzahlen abliefert, ist nicht selbstverständlich. Noch vor fünf Jahren fuhr das schweizerisch-amerikanische Unternehmen noch einen Verlust vor über 200 Millionen Dollar ein.
Schuld für die Misere damals war das Tablet. Es luchste dem PC immer mehr Marktanteile ab, was der Hersteller von Computer-Zubehör natürlich zu spüren bekam.
Sortiment verkleinert
Das 1981 gegründete Unternehmen wieder in die Gewinnzone zurückgebracht hat Bracken Darrell. Der ehemalige Whirlpool-Manager hat den Konzern radikal umgebaut. Das Zulieferergeschäft für Computer-Hersteller wurde gekappt. Die Palette der Produkte wurde von 350 auf 185 reduziert.
Zeitgleich hat Darrell das Sortiment verbreitert, weg vom Zubehör- zum Unterhaltungselektronik-Hersteller. So verkaufen die Westschweizer heute auch Bluetooth-Lautsprecher, Kopfhörer oder Fitness-Tracker. Heute kommt Logitech modern daher. Das altgediente Logo ist 2015 verschwunden, ersetzt durch einen zeitgemässen Schriftzug.
Darrell hat das Produkte-Design in den Fokus gestellt. Er stellte den früheren Chefdesigner von Nokia an, nimmt aber noch immer jedes Produkt selbst ab. Das geht auf: Logitech hat in den letzten fünf Jahren über 100 Designpreise eingeheimst.