IWF hebt Wachstumsprognose für die Schweiz 2018 deutlich an

Der Internationale Währungsfonds traut der Schweiz in diesem Jahr ein deutlich flotteres Wirtschaftswachstum zu: er hebt seine bisherige Prognose an.

Eine Frau steht vor einer Monitoranzeige zur Jahrestagung der Internationalen Währungsfonds-Weltbank IWF in einem Konferenzraum in Bali (IDN). - dpa

Das Wichtigste in Kürze

  • Die Schweizer Wirtschaft soll laut dem IWF noch stärker wachsen als bisher angenommen.
  • Der Internationale Währungsfonds prognostiziert 3 statt 2,3 Prozent Wachstum.

In heute Dienstag veröffentlichten Weltwirtschaftsbericht veranschlagt der Internationale Währungsfonds (IWF) für die Schweiz 2018 ein Plus von 3 Prozent – im April ging er noch von 2,3 Prozent aus.

Dafür soll sich im Jahr darauf das Wachstum umso stärker verlangsamen. Für 2019 rechnet der IWF gerade noch mit einem Zuwachs des Bruttoinlandprodukts (BIP) von 1,8 Prozent, während der Währungsfonds bislang noch von 2,0 Prozent ausgegangen war. Mittelfristig soll für die Schweiz bis 2023 noch ein Wachstum von 1,7 Prozent drin liegen.

Weitere Experten sagen stärkeres Wachstum voraus

Der IWF schliesst sich mit seiner Einschätzung anderen Experten an. Erst vor wenigen Tagen haben die Ökonomen der Konjunkturforschungsstelle KOF der ETH Zürich die Prognose für 2018 auf 2,9 Prozent Wachstum der Schweizer Wirtschaft angehoben von zuvor 2,3 Prozent. Für 2019 kappten sie die Prognose um 0,2 Prozentpunkte auf 1,7 Prozent.

Der Ende September veröffentlichte KOF Konsensus, der die durchschnittlichen Erwartungen von mehreren befragten Konjunkturexperten abbildet, ergibt eine Prognose von 2,7 Prozent Wachstum in diesem Jahr und 1,7 Prozent 2019. Die Ökonomen des Bundes etwa haben Mitte September ihre Voraussage für 2018 auf 2,9 Prozent hochgeschraubt von 2,4 Prozent. Allerdings hielten sie an der bisherigen Einschätzung für 2019 von 2,0 Prozent Wachstum fest.