KOF-Konjunkturbarometer steigt im Juni auf 101,7 Punkte
Seit drei Monaten ist das KOF-Konjunkturbarometer der ETH Zürich wieder gestiegen. Die Wirtschaftsentwicklung sei leicht überdurchschnittlich.
Das Wichtigste in Kürze
- Die Schweiz verzeichnet ein leicht überdurchschnittliches Wirtschaftswachstum.
- Das KOF-Konjunkturbarometer der ETH Zürich ist seit drei Monaten erstmals gestiegen.
- Der Anstieg ist auf die Exportentwicklung und die Produktion im Inland zurückzuführen.
Das Konjunkturbarometer der Konjunkturforschungsstelle KOF der ETH Zürich ist im Juni erstmals seit drei Monaten wieder gestiegen. Es legte um 1,7 Punkte auf 101,7 Zähler zu und stoppte damit seine jüngste Abwärtstendenz, wie die KOF am Freitag mitteilte.
Damit deute der Indikator eine leicht überdurchschnittliche Wirtschaftsentwicklung der Schweiz an, resümieren die KOF-Ökonomen. Der Rückenwind für die Schweizer Konjunktur sei aber nicht mehr so stark wie im Winterhalbjahr.
Der ausgewiesene Wert liegt über den Erwartungen. Von AWP befragte Ökonomen hatten für das Barometer einen Stand zwischen 95,0 und 101,0 Punkten prognostiziert.
Exporte und Inlandnachfrage
Den Anstieg des Konjunkturbarometers führt die KOF einerseits auf die Indikatoren zur Exportentwicklung zurück. Aber auch bei der inländischen Nachfrage seien positive Entwicklungen zu verzeichnen. Insbesondere die Konsumneigung habe im Juni zugenommen und auch die Perspektiven für die Bauwirtschaft seien wieder günstiger. Kleinere Impulse kämen vom Verarbeitenden Gewerbe, den Banken und dem Gastgewerbe.
Im Produzierenden Gewerbe, also dem Verarbeitenden Gewerbe und dem Bau, deuten laut KOF die Indikatoren für die Auftragsbestände, die Lagerreserven und den Vorprodukteeinkauf auf eine positivere Entwicklung hin. Allerdings würden die Indikatoren für die tatsächliche Produktionsentwicklung das positive Bild etwas trüben.