#MeToo-Kampagne gegen Korruption und Steuerhinterziehung

Sieben Frauen fordern eine gerechtere Wirtschaftsordnung. Dazu zählt eine #MeToo-Kampagne gegen Korruption und Steuerhinterziehung.

Die sieben Frauen, die die Panels des Weltwirtschaftsforum in Davos leiten, fordern eine gerechtere Wirtschaftsordnung. Dazu zählt eine #MeToo-Kampagne gegen Korruption und Steuerhinterziehung.

Sieben Frauen fordern eine gerechtere Wirtschaftsordnung. Von links nach rechts beschriftet: Erna Solberg, Chetna Sinha, Ginni Rometty, Christine Lagarde, Isabelle Kocher, Fabiola Gianotti und Sharan Burrow. - dpa

Das Wichtigste in Kürze

  • Die sieben Frauen fordern eine gerechtere Wirtschaftsordnung.
  • Dazu zählt eine #MeToo-Kampagne gegen Korruption und Steuerhinterziehung.

«Wir wollen demonstrieren, dass wir ohne Testosteron gute praktikable Lösungen liefern können», sagte Christine Lagarde, Direktorin des Internationalen Währungsfonds (IWF), am Dienstag in Davos. Sie unterstütze eine #MeToo-Kampagne gegen Korruption, aber auch gegen Ungleichheit und Klimawandel.

Für die Premierministerin von Norwegen, Erna Solberg, ist der Kampf gegen illegale Finanzflüsse essentiell, um die Entwicklungsziele der UNO zu erreichen.

Dass mit Donald Trump ausgerechnet «Herr Testosteron» an das WEF komme, werde hoffentlich den Fokus von wichtigen Zielen nicht wegnehmen, fügte Ko-Leiterin Sharan Burrow hinzu. Sie ist Generalsekretärin des internationalen Gewerkschaftsbundes (ITUC).

Die Botschaft der norwegischen Premierministerin an Donald Trump: «Wir brauchen eine USA, die in der internationalen Arena mitmacht, um die globalen Entwicklungsziele zu erreichen.»

«Die herablassenden Bemerkungen Trumps über Frauen brachte die Frauen erst zusammen», ist WEF-Ko-Leiterin und berühmte indische Frauenrechtlerin Chetna Sinha überzeugt. Sie hat die erste Bank für Dorffrauen gegründet sowie die Mann Deshi Foundation. Sinha sieht sich als die Stimme der «zersplitterten Welt» am WEF, der armen Frauen in den Dörfern.

Als Businessfrau erlebe sie jeden Tag Unzufriedenheit, weil das derzeitige Gesellschaftsmodel nicht nachhaltig und nicht inspirierend sei, sagte Isabelle Kocher, Konzernchefin des Französischen Energiekonzerns Engie. «Ich habe einen starken Willen, das System in Richtung mehr Gleichheit und Nachhaltigkeit zu verändern», so Kocher.