Opec+: Ölförderländer wollen erstmals seit einem Jahr Produktion senken
Zum ersten Mal seit einem Jahr wollen die Ölförderländer ihre Fördermenge drosseln. Aufgrund der befürchteten weltweiten Rezession sinken die Ölpreise.
Das Wichtigste in Kürze
- Die Opec+-Gruppe kündigt eine leichte Drosselung ihrer Fördermenge an.
- Im Oktober sollen täglich 100'000 Barrel weniger Öl gefördert werden.
- Der Schritt kommt für Beobachter überraschend.
Die in der Opec+-Gruppe vereinten Öl exportierenden Länder haben für Oktober eine Drosselung ihrer Fördermenge angekündigt. Dies zum ersten Mal seit einem Jahr.
Die 23 Länder hätten sich darauf verständigt, im Oktober täglich 100'000 Barrel weniger Öl zu fördern als im September. Dies erklärte die Gruppe am Montag nach einem Ministertreffen in Wien. Sie verwies auf sinkende Ölpreise wegen einer befürchteten weltweiten Rezession.
Drosselung kommt überraschend
Es handelt sich zwar nur um eine leichte Drosselung, der Schritt ist dennoch überraschend. Beobachter hatten stattdessen mit einer leichten Erhöhung der Fördermenge gerechnet. Die Opec+-Gruppe besteht aus den Opec-Ländern unter Führung von Saudi-Arabien sowie zehn weiteren Partnerländern, allen voran Russland.
Die Ölpreise waren im August den dritten Monat in Folge gesunken. Grund für den Preisrückgang sind Sorgen, dass die Weltkonjunktur langsamer wächst und die Nachfrage nach Öl und Ölprodukten daher nachlässt. Am Montag lag der Preis für die Nordseesorte Brent bei 96,24 Dollar (96,98 Euro), für WTI bei 89,66 Dollar.