OpenAi: Prominente Topmanagerin reicht Kündigung ein

Fabia Söllner
Fabia Söllner

USA,

OpenAI durchlebt derzeit bedeutende Veränderungen. Angeführt von der Technologiechefin Mira Murati verlassen einige Führungspersonen das Unternehmen.

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OpenAI-Mitgründer Sam Altman. (Archivbild) - keystone

In einer unerwarteten Entwicklung hat Mira Murati, die Technologiechefin von OpenAI und prominente Führungskraft in der KI-Branche, ihre Kündigung eingereicht.

Muratis Ausscheiden ist ein grosser Verlust für OpenAI, da sie als eine der führenden KI-Wissenschaftlerinnen weltweit gilt und praktisch die Nummer zwei im Unternehmen war. Ihre Kündigung folgt auf eine Reihe weiterer hochkarätiger Abgänge bei OpenAI, berichtet die «NZZ».

Murati teilte ihre Entscheidung auf der Plattform X mit und formulierte ihren Wunsch, «Zeit und Raum schaffen zu wollen, um eigene Wege zu gehen». Sie dankte OpenAI und den Mitarbeitern für die gemeinsam verbrachten sechseinhalb Jahre und bemühte sich, kein Bild von internen Konflikten zu zeichnen.

OpenAI strebt Profit an

Zugleich mit dem Ausscheiden prominenter Führungspersonen hat OpenAI einen radikalen strategischen Kurswechsel eingeleitet. Das KI-Startup tritt von seinem bisherigen Status als Non-Profit-Organisation zurück und richtet sich auf klassische Gewinnerzielung aus.

Eine grosse Veränderung – ursprünglich wurde OpenAI 2015 mit dem erklärten Ziel gegründet, die Menschheit mithilfe der Künstlichen Intelligenz voranzubringen, ohne dabei von finanziellen Anforderungen getrieben zu sein.

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OpenAI präsentierte kürzlich die neue Version ChatGPT-4o. Doch wo liegen die Unterschiede? - Depositphotos

Der damalige CEO Sam Altman hatte dem Unternehmen 2019 einen Profitzweig hinzugefügt. Mit der aktuellen Umgestaltung könnte CEO Altman, der bisher keine Anteile an OpenAI hielt, nun einen Anteil von sieben Prozent am KI-Unternehmen bekommen.

Startup zieht Investoren an

Die Transformation von OpenAI in eine auf Profit ausgerichtete Firma könnte das Unternehmen für Investoren attraktiver machen, wie amerikanische Medien berichten. Mit der neuen Struktur würde nicht mehr beschränkt, wie viel Geldgeber mit ihrer Investition verdienen können.

OpenAI versucht aktuell, bis zu 6,5 Milliarden Dollar von Investoren zu bekommen. Mutmasslich wäre das die grösste Summe, die je von Venture-Capital-Gebern in ein Startup investiert wurde. Firmen wie Nvidia, Apple und Microsoft zeigen bereits Interesse an einer Investition in OpenAI.

Weitere Führungskräfte verlassen OpenAI

Die Abgänge bei OpenAI beschränken sich jedoch nicht auf Mira Murati. Nur wenige Stunden nach ihrer Ankündigung reichte auch Forschungschef Bob McGrew seine Kündigung ein. Die genauen Gründe für diese Abgänge und ob sie mit der Umstrukturierung in Verbindung stehen, sind derzeit nicht bekannt.

Muratis Abgang folgt auf eine Reihe weiterer Abgänge bei OpenAI. So hat beispielsweise auch der Chief Researcher Ilya Sutskever, das Unternehmen verlassen und ein neues Startup gegründet.

Hast du schon einmal ChatGPT verwendet?

Darüber hinaus sind mehrere Mitgründer von OpenAI, darunter der Forscher John Schulman, zum Konkurrenten Anthropic gewechselt. Auch der Präsident Greg Brockman hat bis Ende des Jahres ein Sabbatical eingelegt.

Schon im vergangenen November war Murati kurzzeitig zur Chefin des Startups ernannt worden. Dies folgte auf die abrupte Entlassung des damaligen CEO Altman durch den Verwaltungsrat. Die genauen Gründe für diese Entscheidung sind nach wie vor nicht bekannt.

Wenige Tage später kehrte Altman jedoch auf Druck von Mitarbeitern und dem Grossinvestor Microsoft zurück. Seitdem haben sämtliche Kritiker von Altman den Verwaltungsrat von OpenAI verlassen.

Kommentare

User #2213 (nicht angemeldet)

OpenAI ist euer 1984, liebe 🐑. Schaut hin wer die Firma verlässt. Schaut hin wer wen inthronisiert und mit wem diese Firmen/Hauptaktionäre zusammenarbeiten. Es geht um nichts mehr als eure Zukunft. 👴

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