Raiffeisen Chef: Abgang tut ein bisschen weh

Raiffeisen-Chef Patrik Gisel hat sich zu seinem Abgang Ende Jahr geäussert.

Noch-Chef der Raiffeisen-Bank: Patrik Gisel. - Keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Patrik Gisel hat sich zu seinem Abschied von der Raiffeisen Bank geäussert.
  • Er gibt zu, dass ihm der Abschied wohl schwer fallen werde.

Raiffeisen-Chef Patrik Gisel fällt es nicht leicht, sich per Ende Jahr von der Bankengruppe zu verabschieden. «Es tut mir schon ein bisschen weh, eine solch erfolgreiche Gruppe zu verlassen», sagte er am Mittwoch in einer Telefonkonferenz.

Aber es sei der richtige Schritt, weil er so in der Affäre um den früheren Raiffeisen-Chef Pierin Vincenz zu einer Beruhigung beitrage. Auf neue Vorwürfe und Behauptungen im Zusammenhang mit der Affäre wollte er nicht detaillierter eingehen. «Sämtliche Untersuchung haben keine Hinweise auf Fehlverhalten von Mitarbeitern von Raiffeisen oder von mir geliefert», sagte er bloss.

Bis Ende Jahr will Gisel noch die ins Stocken geratene Einführung eines neuen Kernbankensystems abschliessen. Die Verzögerung sei bei einem solch komplexen Projekt nicht aussergewöhnlich, sagte er.

Ursprünglich hätte die Einführung im ersten Halbjahr erfolgen sollen. Nun sei das System optimiert worden und werde nun schrittweise in Betrieb genommen – nach Möglichkeit bis Ende Jahr.

Zudem kommt es wegen dem Verkauf der Privatbank Notenstein bei Raiffeisen und der IT-Firma Arizon, zu einem Abbau von rund 50 Stellen. Dies wurde am Mittwochmorgen bekannt. Arizon ist im Besitz von Raiffeisen und dem Bankensoftware-Anbieter Avaloq. Ein weiterer Abbau sei nicht geplant, betonte Gisel.