Regierung plant keine Rettung von Germania
Die Bundesregierung plant derzeit keine Rettung der insolventen Fluggesellschaft Germania und auch kein Eingreifen zugunsten der betroffenen Passagiere.

Das Wichtigste in Kürze
- Altmaier: Das ist «ein Anwendungsfall von Marktwirtschaft».
Es handele sich bei der Pleite um «einen Anwendungsfall von Marktwirtschaft», sagte Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier (CDU) am Dienstag in Berlin. Zu dieser gehörten unternehmerischer Erfolg und Misserfolg gleichermassen. Wenn der Staat «willkürlich» Firmen rette, komme es zu «Fehlallokationen» und hohen betriebswirtschaftlichen und volkswirtschaftlichen Kosten, mahnte der Minister.
Nach der Insolvenz der Fluggesellschaft Air Berlin im Sommer 2017 hatte die Bundesregierung dem Unternehmen einen Überbrückungskredit gewährt, um den Flugbetrieb zunächst noch aufrechtzuerhalten. Damals sassen zahlreiche Air-Berlin-Kunden an Flughäfen ausserhalb Deutschlands fest.
Bei Germania sei dieses Problem offenbar von «viel begrenzterer Dimension» sagte Altmaier am Dienstag. «Die allermeisten» Passagiere hätten wohl die Chance, sich das Geld für einen Rückflug vom Reiseveranstalter erstatten zu lassen.
Eine «interministerielle Runde» beobachte für die Bundesregierung die Situation bei Germania, sagte Altmaier. Vertreten seien neben seinem Ressort das federführende Bundesverkehrsministerium und das Bundesfinanzministerium. Die Lage werde «genau» im Blick behalten, konkrete Pläne habe die Regierung derzeit aber nicht.