Saudi-Arabien weist Berichte über Absage von Aramco-Börsengang zurück
Die saudi-arabische Regierung wird den Börsengang des Ölriesen zu einem selbstgewählten Zeitpunkt vollziehen.
Das Wichtigste in Kürze
- Saudi-Arabien bestreitet die Absage des Börsengangs von Aramco.
- Die Regierung will den Zeitpunkt für die Börseneinführung selbst auswählen.
Saudi-Arabien hat Medienberichte zurückgewiesen, es habe den mit Spannung erwarteten Börsengang seines Ölriesen Aramco abgesagt. Die Regierung bleibe dem Börsengang zu einem selbst gewählten Zeitpunkt mit optimalen Bedingungen verpflichtet, erklärte Energieminister Chalid al-Falih am Donnerstag nach Angaben des Informationsministeriums in Riad. Der Zeitplan hänge von mehreren Faktoren ab, darunter günstigen Marktbedingungen.
Saudi-Arabien will rund fünf Prozent des Unternehmens an die Märkte bringen. Der Börsengang soll Berichten zufolge ein Volumen von rund 100 Milliarden US-Dollar (98,3 Mrd Franken) haben. Er wäre damit der wohl grösste der Welt. Das Land will den Erlös dazu nutzen, die Abhängigkeit seiner Wirtschaft von der Ölproduktion zu verringern.
Bereits im März hatte die «Financial Times» gemeldet, eine Platzierung von Aktien des weltgrössten Ölkonzerns in diesem Jahr an einer Börse ausserhalb Saudi-Arabiens sei nicht wahrscheinlich. Damit gerate der gesamte Zeitplan ins Wanken.