Schweiz Tourismus blickt auf Rekordjahr zurück

Fast 40 Millionen Übernachtungen haben Schweizer Hotels letztes Jahr verbucht. Ein neuer Rekord. Doch das Coronavirus vermiest den Hoteliers den Februar.

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Nau.ch - Tourismus: Martin Nydegger, Direktor Schweiz Tourismus, im Interview.

Das Wichtigste in Kürze

  • Schweizer Hotels verbuchten 2019 39.6 Millionen Übernachtungen.
  • US-Gäste sorgten für 2,3 Millionen Übernachtungen.
  • Das Coronavirus trübte den Februar 2020.

Die Schweizer Tourismusbranche blickt auf ein gutes Jahr zurück. Letztes Jahr wurden 39,6 Millionen Hotelübernachtungen verbucht. Ein Plus von 1,9 Prozent gegenüber dem Vorjahr – ein Rekordwert.

Fast 18 Millionen der Gäste waren Schweizer, rund 22 Millionen kamen aus dem Ausland. Wichtigster Auslandsmarkt bleibt Deutschland mit fast vier Millionen Logiernächten. Das Wachstum befeuert haben Gäste aus den USA, dem zweitgrössten Auslandsmarkt. Mit 2,4 Millionen Übernachtungen liegt das Plus bei fast 10 Prozent.

Schönes Wetter in den Bergen: Skifahrer fahren bei starkem Wind die Piste herunter. - Keystone

Die Schweizer Tourismusbranche verbuchte 2019 den besten Sommer aller Zeiten mit einem Plus von 2,6 Prozent an Gästen. Auch die Wintersaison verlief bisher vielversprechend, heisst es in einer Medienmitteilung.

Auswirkungen Coronavirus

Dieses Jahr will Schweiz Tourismus Gäste aus dem EU-Raum verstärkt ansprechen. Auch aus Übersee erwartet die Branche Wachstum: «Sollte das Coronavirus dem Tourismus nicht einen Strich durch die Prognose machen.»

Eine Patientin des Coronavirus wird im Spital in Wuhan mit einer Methode der Traditionellen Chinesischen Medizin (TCM) behandelt. - dpa

Aktuell sorgt die Lungenerkrankung für rund 50 Prozent weniger Gäste aus China. Das entspricht Umsatzeinbussen von 20 Millionen Franken im Februar. Unter dem Strich gingen die Logiernächten in Schweizer Hotels im zu Ende gehenden Monat um zwei Prozent zurück. Das sagte Martin Nydegger, Direktor von Schweiz Tourismus an einer Medienkonferenz in Zürich.

In einem Worst-Case-Szenario, falls sich das Virus global ausbreitet, rechnet Schweiz Tourismus für dieses Jahr mit 65 Prozent weniger Gästen aus China. Im kommenden Jahr wären es 43 Prozent weniger, 2022 dann noch ein Minus von 5 Prozent.