Schweizer Wirtschaft wächst im vierten Quartal nur noch ganz leicht

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Bern,

Die starke Erholung vom Corona-Absturz im Sommer ist damit zum Stehen gekommen.

Basel Rhein
Container werden am Basler Rheinhafen verlegt. (Symbolbild) - Keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Das BIP stieg in der Periode von Oktober bis Dezember 2020 um 0,3 Prozent.
  • Im Gesamtjahr 2020 sank das BIP aber so stark wie seit Jahrzehnten nicht mehr.

Die Schweizer Wirtschaft ist im vierten Quartal wegen der zweiten Corona-Welle nur noch ganz leicht gewachsen. Die starke Erholung vom Corona-Absturz im Sommer ist damit zum Stehen gekommen. Im Gesamtjahr 2020 sank das BIP derweil so stark wie seit Jahrzehnten nicht mehr. Das Bruttoinlandprodukt (BIP) stieg in der Periode von Oktober bis Dezember 2020 gegenüber dem Vorquartal um 0,3 Prozent.

Grosse Einbussen hätten jene Dienstleistungsbranchen erlebt, welche direkt durch die verschärften Eindämmungsmassnahmen betroffen gewesen seien, teilte das Staatssekretariat für Wirtschaft (Seco) am Freitag mit. Das Gastgewerbe etwa erlitt eine Einbusse von gut einem Fünftel.

In anderen Bereichen habe sich die Erholung dagegen fortgesetzt. «Insgesamt wirkte sich die zweite Corona-Welle bis Ende 2020 deutlich weniger auf die Wirtschaft aus als die erste im vergangenen Frühjahr», schreibt das Seco.

Erste Einschätzung zum Gesamtjahr 2020

Die Verlangsamung gegenüber dem hohen Wachstum im dritten Quartal – leicht nach oben revidiert auf +7,6% – kommt in dieser Dimension nicht ganz überraschend und war gar leicht schwächer als erwartet. Von AWP befragte Ökonomen hatten die Entwicklung zum Vorquartal nämlich bei -0,7 bis +0,2 Prozent gesehen.

Erstmals hat das Seco auch eine Einschätzung zum Gesamtjahr 2020 gegeben. Demnach schrumpfte die hiesige Wirtschaft im Corona-Jahr um 2,9 Prozent und damit deutlich weniger stark als anfänglich befürchtet.

Trotzdem ist es laut Seco der stärkste Rückgang seit Mitte der 70er Jahre im Zuge der damaligen Ölkrise. Besonders stark von der Krise betroffen war der Dienstleistungssektor. Der private Konsum (-4,4%) sank gar in historischem Ausmass. Die Rückgänge beim verarbeitenden Gewerbe und bei den Exporten waren dagegen weniger stark als in der Finanzkrise.

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