Sepp Blatter wird von Bundesanwaltschaft vorgeladen

Sepp Blatter sieht sich mit schweren Vorwürfen seines früheren Generalsekretärs konfrontiert. Er kontert, dass dies sehr abenteuerliche Formulierungen seien.

Sepp Blatter. - keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Die Bundesanwaltschaft hat den ehemaligen Fifa-Chef Sepp Blatter vorgeladen.
  • In einer Befragung sagte sein ehemaliger Generalsekretär Urs Linsi Schwerwiegendes aus.

Sepp Blatter wurde von der Bundesanwaltschaft vorgeladen. Dabei geht es um dubiose Zahlungen, bei denen der 82-Jährige eine wichtige Rolle gespielt habe.

An der WM 2006 hat es grosse Unregelmässigkeiten gegeben, wie «der Spiegel» 2015 aufdeckte. Dazu läuft in Deutschland nun ein Verfahren zur Steuerhinterziehung. Dabei wurde auch Urs Linsi befragt, der ehemaliger Generalsekretär vom früheren Fifa-Chef ist. Er machte demnach Aussagen, die Blatter schwer belasten, wie die «NZZ» schreibt.

Das Einvernahmeprotokoll vom November des Jahres 2017 zeige nun, das Blatter dem Generalsekretär klare Anweisungen gegeben hat: Er solle zwischen Franz Beckenbauer und seinem Darlehensgeber Robert Louis-Dreyfus vermitteln. Um 10 Millionen Franken dürfte es dabei gegangen sein.

Weiter sei dem Einvernahmeprotokoll zu entnehmen, dass Blatter dem Generalsekretär gegenüber von einer «Regierungssache» und «absoluter Verschwiegenheit» gesprochen habe. Der «NZZ» gegenüber bezeichnet der ehemalige Fifa-Präsident die Schilderungen Linsis als «sehr abenteuerlich».

Die Bundesanwaltschaft untersucht nun, welchem zweck der Betrag von 10 Millionen gedient hat.