Sony bekommt neuen Chef
Kazuo Hirai hat Sony mit einer harten Sanierung aus tiefroten Zahlen geführt. Jetzt übernimmt der bisherige Finanzchef den Spitzenposten.
Das Wichtigste in Kürze
- Der Sony-Chef Kazuo Hirai wird durch den bisherigen Finanzchef Kenichiro Yoshida ersetzt.
- Hirai hatte Sony in den vergangenen sechs Jahren saniert und aus einer Serie hoher Verluste geführt.
Der japanische Elektronik-Konzern Sony bekommt einen neuen Chef. Der Sanierer Kazuo Hirai geht zum 1. April und will einen Schlusspunkt mit einem Rekordgewinn setzen. Den Spitzenjob übernimmt der bisherige Finanzchef Kenichiro Yoshida. Hirai hatte Sony in den vergangenen sechs Jahren saniert und aus einer Serie hoher Verluste geführt. Dafür baute er auch zehntausende Arbeitsplätze ab und stieg aus Geschäftsbereichen wie der Computer-Produktion aus.
Die am Freitag vorgelegten frischen Zahlen bekräftigten den Erfolg Hirais als Sanierer. Der Gewinn war mit 296 Milliarden Yen (2,5 Mrd Euro) fast 15 Mal höher als ein Jahr zuvor.
Es sei ein guter Zeitpunkt für einen Führungswechsel, da Sony demnächst eine neue mittelfristige Planung umsetzen werde, erklärte der 57-jährige Hirai. Er wird nun den Vorsitz im Verwaltungsrat übernehmen.
Konsole und Kamera-Module stärker als Handy-Geschäft
Inzwischen gehören zu den tragenden Säulen des Geschäfts die Spielekonsole Playstation und Kamera-Module für Smartphones.
Während Sonys Kameramodule in einer breiten Palette von Smartphones wie Apples iPhone oder Samsung-Modellen stecken, gelang es auch unter Hirai nicht, das eigene Handy-Geschäft in Schwung zu bringen. Zuletzt fokussierte sich Sony darauf, weniger, aber dafür teurere Smartphones zu verkaufen, um die Profitabilität der Sparte zu steigern. Im vergangenen Quartal sank der Absatz der Sony-Smartphones von 5,1 auf 4 Millionen Geräte. Der bisherige Leiter des Handy-Bereichs, Hiroki Totoki, wird den Posten des Finanzchefs übernehmen.