Stimmung der Einkaufsmanager erholt sich Mai von Tiefstständen
Angesichts der in der Coronakrise aufgegleisten Lockerungsschritte blicken die Einkaufsmanager etwas zuversichtlicher in die Zukunft.
Das Wichtigste in Kürze
- Dank der Lockerungen zeigen sich Einkaufsmanager nun etwas zuversichtlicher.
- Besonders im Dienstleistungssektor erholte sich der Index im Vergleich zum Vormonat.
Die Einkaufsmanager in der Schweiz blicken angesichts der von der Politik in der Coronakrise aufgegleisten Lockerungsschritten etwas zuversichtlicher in die Zukunft. Nach den Rückschlägen im März und April, hat sich die Stimmung im Mai zumindest leicht aufgehellt.
Der für die Industrie berechnete Einkaufsmanager-Index (PMI) stieg im Mai im Vergleich zum Vormonat um 1,4 Stellen auf 42,1 Punkte, wie die Credit Suisse am Dienstag mitteilte. Damit liegt der Wert aber nach wie vor unterhalb der Wachstumsschwelle von 50 Zählern.
Noch deutlicher erholte sich der PMI für die Dienstleistungen: Dort kletterte der Index von einem sehr tiefen April-Wert aus um knapp 15 Zähler auf 36,2 Punkte. Ökonomen hatten im Vorfeld der Publikation mit einer Entspannung in diesem Stil gerechnet. Für den PMI der Industrie lagen die Schätzungen im Bereich von 41,0 bis 46,0 Stellen, bei den Dienstleistern wurde ein Anstieg auf 30,0 bis 38,0 Stellen erwartet.
Die beiden PMI-Werte hätten sich von den Tiefstständen des Vormonats lösen können, schreibt die CS. Das sei ein Zeichen dafür, dass sich die wirtschaftliche Situation mit den vom Bundesrat schrittweise angekündigten und in Kraft gesetzten Lockerungen zu den Corona-Massnahmen unmittelbar verbessere.
Besonders im Dienstleistungssektor zu spüren
Besonders deutlich ist dies im Dienstleistungssektor zu spüren. Dort war der PMI in den Monaten März und April mit dem Ausbruch der Corona-Pandemie und mit Blick auf die möglichen wirtschaftlichen Folgen insgesamt um rund 30 Punkte eingebrochen. Im Mai hat er sich davon erholt.
Die Treiber dieser Erholung seien die PMI-Subkomponenten «Geschäftstätigkeit» und «Neuaufträge», die beide jeweils um mehr als 20 Punkte nach oben geklettert seien. Trotz des Aufschwungs bleiben aber auch sie mit 41 respektive 37 Punkten unterhalb der Wachstumsschwelle.
Schlecht steht es gemäss den Einkäufern um das Personal. Die Komponente «Beschäftigung» hat im Dienstleistungssektor weiter abgenommen und ist mit 36,1 Zählern auf den tiefsten Stand seit Beginn der Erhebung im Jahr 2014 gesunken.
In der Industrie hat sich der Rückgang in der Produktion abgeschwächt. Die entsprechende Sub-Komponente erholte sich im Mai gar mit 11 auf knapp 40 Zähler am stärksten. Damit liege er wieder über jenen Punkteständen, die im Zuge der Finanzkrise in den Jahren 2008 und 2009 gemessen wurden, heisst es in der Mitteilung.
Besser als bei den Dienstleistern ist die Arbeitsmarktlage in der Industrie. Der Wert für die «Beschäftigung» verbesserte sich leicht auf 42,4 Punkte, liegt damit aber ebenfalls weiterhin unterhalb der Wachstumsschwelle.