Swatch leidet unter Einbruch in Hongkong

Swatch erzielte im vergangenen Jahr weniger Umsatz. Genau wie die Konkurrenz bekamen auch sie die Krise am wichtigen Absatzmarkt Hongkong zu spüren.

Swatch-Chef Nick Hayek blickt auf ein schwieriges Geschäftsjahr zurück. - Keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Im vergangenen Jahr erzielte Swatch weniger Umsatz.
  • Das Unternehmen leidet unter der Krise am Absatzmarkt Hongkong.

Swatch hat im vergangenen Jahr weniger Umsatz erzielt und auch weniger verdient als noch vor Jahresfrist. Dem weltgrössten Uhrenkonzern machten die Unruhen im Shoppingmekka Hongkong zu schaffen.

Der Konzern verkaufte im Jahr 2019 Uhren für insgesamt 8,24 Milliarden Franken. Das ist gegenüber dem Vorjahr ein Rückgang von 2,7 Prozent, wie Swatch am Donnerstag mitteilte. Um Währungseinflüsse bereinigt lag das Minus bei 1,8 Prozent.

Krise am Swatch Absatzmarkt in Hongkong

Der Uhrenkonzern bekam wie die Konkurrenz die Krise am wichtigen Absatzmarkt Hongkong zu spüren. Die Sondervewaltungszone wird derzeit von Unruhen und Demonstrationen heimgesucht. Die Verkäufe der Swatch Group an diesem Markt brachen allein in der zweiten Jahreshälfte um rund 200 Millionen Franken ein. Ohne Hongkong wäre der Gruppenumsatz in Lokalwährungen im zweiten Halbjahr gar um 5 Prozent gestiegen.

Swatch bekam die Krise am Absatzmarkt Hongkong zu spüren. - sda - KEYSTONE/ANTHONY ANEX

Die tieferen Verkaufszahlen wirkten sich auch auf die Profitabilität des Bieler Uhrenkonzerns aus: Der Betriebsgewinn (EBIT) sank um 11 Prozent auf 1,02 Milliarden Franken. Die Marge ging um 1,2 Prozentpunkte auf 12,4 Prozent zurück.

Dennoch unveränderte Dividende

Unter dem Strich lag der Reingewinn bei 748 Millionen nach 867 Millionen im Jahr davor. Das ist ein Minus von 14 Prozent. An die Aktionäre will Swatch dennoch eine unveränderte Dividende bezahlen. Dies von 8,00 Franken je Inhaber- und von 1,60 Franken je Namenaktie.

Im neu angelaufenen Jahr rechnen die Bieler mit einem nach wie vor schwierigen Marktumfeld in Hongkong. Im Rest der Welt werde hingegen währungsbereinigt mit weiterem Wachstum gerechnet, hiess es.