VW muss im Dieselskandal Millionenstrafe in Kanada zahlen
Der Autobauer Volkswagen muss in Kanada wegen des Dieselskandals eine Strafe in Millionenhöhe zahlen. Dies entscheidet ein Gericht in Toronto.
Das Wichtigste in Kürze
- VW hat sich schuldig bekannt, gegen kanadische Umweltgesetze verstossen zu haben.
- Nun muss der Konzern eine Strafe in Millionenhöhe zahlen.
Die kanadische Regierung hatte im Dezember Klage gegen Volkswagen in 60 Punkten eingereicht. Sie warf dem Autobauer vor allem die gezielte Einfuhr von Autos, die den kanadischen Umweltschutzgesetzen nicht entsprechen, vor. Der Konzern soll auch gezielt falsch informiert haben. Es geht es um die Einfuhr von 128'000 Autos von Januar 2008 bis Dezember 2015.
Dieselskandal: Illegale Software eingebaut
Die Klage war nach vierjährigen Untersuchungen des kanadischen Umweltministeriums erhoben worden. Volkswagen hatte im September 2015 nach Ermittlungen von US-Behörden eingeräumt, weltweit eine illegale Software eingesetzt zu haben. Das Programm soll bei rund elf Millionen Dieselfahrzeugen angewendet worden sein. Es senkte bei Emissionstests den Schadstoffausstoss, nicht aber im Strassenverkehr.
Ein Vergleich zwischen VW und der kanadischen Regierung sieht eine Strafe von 196,5 Millionen kanadischen Dollar (145,3 Millionen Franken) vor. Ein Gericht in Toronto billigte diese Sanktion. In Zusammenhang mit dem Dieselskandal zahlte Volkswagen bereits mehr als 32 Milliarden Franken an Strafen und Entschädigungen.