Aargauer Bürgerliche fordern Öffnung aller Läden im April
Der Aargauer Regierungsrat soll beim Bundesrat für eine Öffnung aller Läden ab dem 27. April intervenieren. Das fordern SVP, FDP, CVP und der Gewerbeverband sowie die Industrie- und Handelskammer. Ungerechtigkeiten müssten verhindert werden, heisst es in einem offenen Brief.
Gemäss Entscheid des Bundesrates dürften grosse Detailhändler und Baumärkte das ganze Sortiment verkaufen, während die kleinen Einzelhändler bis 11. Mai geschlossen bleiben müssen, heisst es im am Freitag veröffentlichten Brief.
Dies führe dazu, dass etwa Kleider, Papeterieartikel, Sportartikel und Velos nach einem langen Verkaufsverbot mit entsprechend grosser Nachfrage bei den privilegierten Händlern gekauft würden. Der Einzelhandel würde leer ausgehen, wie es weiter heisst.
Es sei nicht nachvollziehbar, weshalb der Bundesrat davon ausgehe, dass ausgerechnet in den grossen Läden die Hygiene- und Abstandsvorschriften besser eingehalten werden könnten als in den kleineren Fachgeschäften.
Deshalb solle der Regierungsrat umgehend beim Bundesrat intervenieren, fordern die bürgerlichen Parteien und die Wirtschaftsverbände. Es gehe darum, «eine weitere, ungeheure Wettbewerbsverzerrung, welche das endgültige Aus für viele kleinere Geschäfte zur Folgen haben würde», zu verhindern.
Die aktuelle Krise treffe die Wirtschaft mit aller Härte. Wenn gewisse Branchen und Betriebe massiv benachteiligt würden, führe dies zu noch grösseren Schäden. Dies könne dazu führen, «dass die verordneten Massnahmen über kurz oder lang nicht mehr von allen mitgetragen werden», schreiben die Bürgerlichen und Wirtschaftsverbände.