Öffentliche Planauflage für Basler Milliardenprojekt Rheintunnel

Der Rheintunnel der Autobahn A2 bei Basel rückt einen Schritt näher. Vom 15. November bis 14. Dezember 2023 erfolgt die öffentliche Planauflage.

Öffentliche Planauflage für Basler Milliardenprojekt Rheintunnel. - Keystone

Der Rheintunnel der Autobahn A2 bei Basel rückt einen Schritt näher. Für das inzwischen auf 2,6 Milliarden Franken veranschlagte teure Projekt findet vom 15. November bis 14. Dezember 2023 in Basel, Muttenz BL und Birsfelden BL die öffentliche Planauflage statt.

Das Verkehrsaufkommen auf der Osttangente zwischen den Verzweigungen Hagnau und Wiese sinke im Prognosezeitpunkt 2040 mit dem Rheintunnel um rund 30 Prozent, teilte das Bundesamt für Strassen (Astra) am Mittwoch nach einer Informationsveranstaltung in Basel mit.

In diversen Strassen in Basel würde der Verkehr um 10 bis 20 Prozent entlastet – im ganzen Kanton sei eine Abnahme um 4 Prozent oder 45'000 Fahrzeugkilometer zu erwarten.

Kernstück des Strassenbauprojekts sind zwei zweispurige und zwei einspurige Röhren von 3,6 respektive 3,8 Kilometern Länge. Sie sollen als parallele Autobahn zur heutigen A2 in Birsfelden beginnen, 18 Meter unter dem Flussgrund den Rhein unterqueren und im Basler Quartier Kleinhüningen wieder an die Oberfläche und über neue Rampen und Verbindungtunnels an das bestehende Autobahnennetz nach Deutschland und Frankreich führen.

Die Bauarbeiten für den Rheintunnel sollen frühestens 2029 starten

Eine Inbetriebnahme ist frühestens für 2040 vorgesehen. Die Gesamtkosten belaufen sich auf 2,59 Milliarden Franken. Im Juni 2022 war das Astra noch von Kosten von 2,36 Millionen Franken ausgegangen.

Insgesamt fallen gemäss Mitteilung etwa 5,2 Millionen Tonnen Ausbruch- und Aushubmaterial an. Diese sollen teilweise wieder verwertet werden.

Durchbruch mit Tunnelbohrmaschine

Der Rheintunnel soll grösstenteils mit einer Tunnelbohrmaschine ausgebrochen werden. Der Tunnelvortrieb erfolge von Birsfelden aus und unterquere den Rhein mindestens 18 Meter unter dem Flussgrund, heisst es weiter in der Mitteilung.

Klar ist, dass die heute rege genutzte und immer wieder in die Schlagzeilen geratene Dreirosenanlage durch den Bau und den Verlauf des Rheintunnels arg beschnitten wird.

Eine Testplanung unter Führung des Kantons Basel-Stadt habe gezeigt, dass die Beanspruchung der Dreirosenanlage während und nach der Bauzeit durch neu zu schaffende Erholungsflächen «mehr als kompensiert» werden könne. Die Kompensation soll möglichst vor dem eigentlichen Baustart erfolgen