Grünes Licht für abgespeckte Überbauung am Berner Centralweg

Nach gut zehnjährigem Hickhack scheint der Weg frei für das Wohnbauprojekt der Stadt Bern in der Lorraine: Das kleine Stück Land am Centralweg soll für rund 7,8 Millionen Franken überbaut werden.

Der Kanton Bern hat eine Broschüre mit wichtigen Infosfür den Ernstfall verschickt. Der Zeitpunkt hänge aber nicht mit dem Ukraine-Krieg zusammen. - Keystone

Der Stadtrat gab am Donnerstag mit 47 zu 20 Stimmen grünes Licht für den Bau der insgesamt 13 Wohnungen. Die Nettomieten werden zwischen rund 1100 Franken für eine 2,5-Zimmer-Attikawohnung und 2350 Franken für eine 5,5-Zimmer-Maisonette-Wohnung liegen, was für die Gegend moderate Preise sind.

Ursprünglich waren höhere Mietzinse vorgesehen, was auf Widerstand im Quartier stiess. Anwohner äusserten die Befürchtung, mit Luxuswohnungen werde die Gentrifizierung des ehemaligen Arbeiterquartiers vorangetrieben.

Nach langem politischem und juristischem Hin und Her ging der Gemeinderat über die Bücher. Er senkte die geplanten Baukosten um eine Million auf 7,8 Millionen Franken, was den Weg frei machte für tiefere Mieten.

Die rotgrüne Mehrheit des Stadtrats ging noch einen Schritt weiter: Sie beschloss, die Hälfte der Wohnungen als günstigen Wohnraum mit Vermietungskriterien (GüWR) zu vermieten. Die Rendite für den städtischen Fonds für Boden- und Wohnbaupolitik wird dadurch um jährlich 60'000 Franken geschmälert.

Nun soll es vorwärts gehen mit der Überbauung, denn die bereits Ende 2017 erteilte Baubewilligung ist nur bis August 2021 gültig. Im kommenden Frühling sollen deshalb auf der Brache die Bagger auffahren. Dann soll die Zwischennutzung auslaufen.