SP-Grossrat David Stampfli: Es braucht Nacht-S-Bahnlinien
In Zürich erfreuen sich Nacht-S-Bahnlinien hoher Beliebtheit. Auch der Kanton Bern sollte ein solches zusätzliches Angebot in Betracht ziehen. Ein Gastbeitrag.
Das Wichtigste in Kürze
- Neben Nachtbussen gibt es im Grossraum Zürich bereits seit 20 Jahren einige Nacht-S-Bahnen
- Ein solches zusätzliches Angebot wäre auch für den Kanton Bern hilfreich
- Dies behauptet der SP-Grossrat David Stampfli in seinem Gastbeitrag
Das Moonliner-Angebot im Kanton Bern erfreut sich grosser Beliebtheit. Erst recht seit der Ticketzuschlag 2021 aufgehoben wurde. Es ist davon auszugehen, dass seither nochmals deutlich mehr Menschen dieses Angebot nutzen.
Wahrscheinlich gibt es unterdessen auf gewissen Strecken so viele Fahrgäste, dass es sich lohnen könnte, auf einen Bahnbetrieb umzusteigen.
Im Grossraum Zürich fahren an Wochenenden neben den Nachtbussen schon seit 20 Jahren auch mehrere Nacht-S-Bahnlinien. Sie bringen Ausgehfreudige sicher und bequem nach Hause. Das Angebot ist ein Erfolg und sehr beliebt.
Der Kanton Bern könnte wie Zürich auf ein regionales Nachtzug-Angebot setzen. Der Regierungsrat soll deshalb die Einführung von regionalen Nachtzügen an Wochenenden auf besonders stark frequentierten Moonliner-Strecken prüfen.
Denkbar wären zum Beispiel Nacht-S-Bahnlinien zwischen grösseren Zentren wie Bern, Biel, Thun, Burgdorf, Langenthal sowie allenfalls auch Freiburg und Solothurn.
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Finden Sie auch, dass es im Kanton Bern ein regionales Nachtzug-Angebot geben sollte?
Ursula Zybach, Reto Müller und ich haben deshalb einen Vorstoss eingereicht, indem wir den Regierungsrat beauftragen, die Einführung von Nacht-S-Bahnlinien an Wochenenden auf besonders stark frequentierten Moonliner-Strecken zu prüfen.
Zum Autor: David Stampfli ist Historiker und SP-Grossrat im Kanton Bern. Er kandidiert für den Nationalrat.