Nähe zu Putin? KKL Luzern stellt sich vor russische Sängerin
Der führende Konzertveranstalter Good News verteidigt den Auftritt von Anna Netrebko am KKL Luzern. Der Ukrainische Verein hingegen kündigt Proteste an.
Das Wichtigste in Kürze
- Der Auftritt von Anna Netrebko am 1. Juni 2024 im KKL Luzern findet wie geplant statt.
- Der Veranstalter Good News verteidigt die russische Sängerin.
- Der Ukrainische Verein in der Schweiz hat bereits Proteste angekündigt.
Die russische Sopranistin Anna Netrebko steht im Zentrum einer Kontroverse. Ihr geplantes Konzert am 1. Juni 2024 im KKL Luzern wird vom Veranstalter Good News trotz Vorwürfen über ihre Nähe zu Putin verteidigt.
Wie die «Luzerner Zeitung» berichtet, bezog Good News damit Stellung zur aufgekommenen Debatte um den geplanten Auftritt von Anna Netrebko.
Der Ukrainische Verein in der Schweiz hatte bereits Proteste angekündigt, sollte das Konzert stattfinden.
Trotz der kürzlichen Konzertabsage von Anna Netrebko beim Festival Vaduz Classics sieht Good News keinen Einfluss auf das Luzerner Event. Die Absage in Vaduz sei krankheitsbedingt gewesen, bestätigen ärztliche Atteste. Andere Absagen waren hingegen politisch motiviert.
Kontroverses Foto mit Separatistenführer erklärt
Good News klärt auch über ein kontroverses Bild auf, das Netrebko 2014 mit einer grossrussischen Fahne in der Hand zeigt. Laut Mediensprecher Lucien Gerber wurde ihr die Fahne ohne Vorwarnung in die Hand gedrückt.
«Ich habe Präsident Putin nur ein paar Male getroffen», betonte die Sängerin bereits am 30. März 2022 und dementierte damit ihre angebliche Nähe zu Putin.
Trotz moralischem Zwiespalt und unterschiedlichen Reaktionen anderer Veranstalter plant Good News keine Absage des Luzerner Konzerts. CEO Stefan Matthey bestätigte einen Austausch zwischen Good News und dem KKL Luzern nächste Woche zur Klärung des Konzertstands.