EHCO zurück auf dem Eis: Mit mobiler Tribüne und Maske in die Saison

Offline
Offline

Olten,

Lange wurde gebangt, nun ist klar: Der EHCO startet Anfang Oktober in die Meisterschaft. Das Schutzkonzept wird eine Herausforderung – auch für die Fans.

EHC Olten Eishockey
Die EHCO-Spieler vergangenen Mittwoch im Training. - Nau

Nach einem halben Jahr im Ausnahmezustand ist der EHCO zurück auf dem Eis und darf sich auf einen (fast) normalen Saisonstart freuen.

Der Trainingsbetrieb im Kleinholz ist wieder in vollem Gange, die Mäuse lassen den Puck über das Glatteis fliegen und an die Banden knallen.

EHCO Eishockey Olten
Lange Zeit konnten die EHCO-Spieler nicht zusammen trainieren, nun wird die Teamfähigkeit getestet. - Nau

Im September wird der EHCO vier Testspiele im Heimstadion absolvieren, bevor der reguläre Spielbetrieb Anfang Oktober aufgenommen wird.

«Die Meisterschaft wurde vom Verband um zwei Wochen verschoben, was mit den Anweisungen des Bundesrates bezüglich Besucherzahl beschlossen wurde», so Medienverantwortlicher Stephan Felder.

EHCO EIshockey Olten
Mediensprecher Stephan Felder (40, aus Dulliken) mit passender Maske im Kleinholz. - Nau

Während bei den Testspielen nur 1000 Personen zugelassen werden, geht der EHCO ab Meisterschaftsstart von einer Kapazität von über 2000 Personen aus.

Die Umsetzung der Spiele im Kleinholz nach Vorschriften des BAG erfordern diszipliniertes Verhalten seitens der Organisatoren, Spieler und Fans:
«Das Schutzkonzept ist aufgesetzt und sieht einige massgebende Veränderungen vor.»

So wird es ab Saisonstart keine Stehplätze geben; dafür wird eine temporäre Sitztribüne installiert. «Wir bemühen uns derzeit, möglichst vielen Fans den Zugang zum Spiel zu ermöglichen.»

EHCO Olten Eishockey
Endlich wieder Action im Eisstadion Kleinholz. - Nau

Die Schutzmaske ist im Stadion Pflicht – genauso wie eine genaue Personalienangabe. Die grösste Herausforderung ist derweil das Contact Tracing.

«Um eine Rückverfolgung zu garantieren, müssen wir von jedem Zuschauer den genauen Standort, sprich den Sitzplatz, wissen», so der Mediensprecher des EHCO.

Während der Spiele wird das Stadion in vier Sektoren unterteilt, um das Publikum möglichst breit auseinanderzuhalten; in den Pausen sollen sich die Zuschauer, ebenfalls getrennt voneinander, im Freien oder auf ihren Sitzen verpflegen.

Individuelle Vorbereitung der Spieler, Homeoffice für Geschäftsstelle

Das vergangene halbe Jahr war ein Auf und Ab, so Felder, der selbst erst seit Februar in seiner Stelle tätig ist. Auf den Saisonabbruch folgte der Lockdown; die Geschäftsstelle des EHCO wurde ins Homeoffice verschoben.

Die Spieler haben sich indes individuell vorbereitet, gemeinsames Training musste vorerst aufs Eis gelegt werden. Im August konnte der Trainingsbetrieb wieder aufgenommen werden, ein Schritt zurück in die Normalität, welcher insbesondere die EHCO-Spieler erfreute.

EHCO Olten Eishockey
Kurze Trinkpause während des Trainings. - Nau

Die 3000-Personen-Marke wäre eine akzeptable Lösung für die beginnende Meisterschaft. Felder hofft, dass die Zuschauer auch Lust auf Eishockey haben und das Kleinholz-Stadion wegen zu grosser Unsicherheit nicht meiden.

Dabei stellt er klar: «Wir zählen auf eine gute Zusammenarbeit mit den Fans und hoffen, dass sich alle an die vorgegebenen Massnahmen halten.»

EHCO soll unter die ersten Vier

Die sportliche Zielsetzung des EHCO wird in diesem Jahr zum ersten Mal von der Mannschaft selbst definiert und nicht, wie in den bisherigen Jahren, von der oberen Etage.

«Anhand der Leistung und Stärke unserer Mannschaft wollen wir sicher unter den ersten vier mitspielen.»

EHCO Olten
So sieht es aus, wenn der EHCO im vollen Stadion im Kleinholz spielt. - Keystone

Die Sommertrainings wurden sehr gut abgeschlossen, die Spieler konnten sich laut Felder in allen relevanten Bereichen verbessern.

Obwohl sich der EHCO nicht in einer unbeschwerten Zeit befindet, ist die Vorfreude über den anstehenden Saisonbeginn gross.

Leonardo Fuhrer: Von den GCK Lions zum EHCO

Leonardo Fuhrer (27) spielt seine erste Saison beim EHCO. Im Kurzinterview schildert er, wie er die letzten Monate erlebt hat und die aktuelle Ausgangslage für die bevorstehende Meisterschaft.

Leonardo Fuhrer Olten EHCO
Leonardo Fuhrer ist 27 Jahre alt und hat dieses Jahr zum EHCO gewechselt. - Nau

Nau.ch: Leonardo Fuhrer, wie haben Sie die letzten Monate erlebt?

Leonardo Fuhrer: Die anfängliche Ungewissheit hat sich schnell beruhigt. Ich wurde vom Team sehr gut aufgenommen und es war nicht schwierig für mich, in Olten Fuss zu fassen.

Nau.ch: Während mehrerer Wochen stand individuelles Training zu Hause auf dem Programm. Wie hat das bei Ihnen funktioniert?

Leonardo Fuhrer: Klar ist es schwieriger, sich selbst zu motivieren, als gemeinsam als Team. Wenn man älter wird, weiss man jedoch, was der Körper braucht und wie viel davon. Es ist eine Willenssache, in einer solchen Situation durchzubeissen, auch wenn man an heissen Sommertag lieber in der Badi liegen würde (lacht). Das ist mir relativ gut gelungen.

Nau.ch: Wie ist die aktuelle Stimmung, jetzt wo ihr wieder auf dem Eis steht?

Leonardo Fuhrer: Es macht «uhuere» viel Spass. Wir waren lange weg und müssen uns nun wieder finden. Wir sind ein Team mit einigen neuen, wirklich gute Spielern und präsentieren uns als konstante Mannschaft.

Nau.ch: Worauf liegt Ihr persönlicher Fokus in der ersten Saison beim EHCO?

Leonardo Fuhrer: Die stetige Verbesserung, vor allem bei der eigenen Leistung, steht immer im Vordergrund. Schlussendlich wollen wir aber zum Erfolg kommen, nicht als Einzelspieler, sondern als Mannschaft. Das höchste Ziel ist immer, das eigene Beste zu geben.

Kommentare

Weiterlesen

Einwohner
31 Interaktionen
Hergiswil NW
a
160 Interaktionen
Seit Trumps Zöllen

MEHR AUS OLTEN

1 Interaktionen
Olten
Oensingen
Unfall Niederbuchsiten
2 Interaktionen
Niederbuchsiten SO
Unfall Mümliswil SO
Lenkerinnen verletzt