Überbauung des Citycenter Rapperswil
Nach drei Jahren seit dem ersten Mal nehmen die Wohn- und Geschäftsüberbauungen Citycenter einen zweiten Anlauf und kommen zur Neuauflage.

Das Wichtigste in Kürze
- Das Megaprojekt Citycenter hat 110 Wohnungen, Läden, ein Restaurant und ein Café geplant.
- Es geht um 140 Millionen Franken.
Die Planung Citycenter im Zentrum von Rapperswil kommt zur Neuauflage. Der Projektperimeter umfasst die Grundstücke zwischen der Neuen Jonastrasse 24 bis 32 und der Merkurstrasse mit einer Fläche von 3'500 m2, das Gründstück des bestehenden Parkhauses «Manor» mit rund 3'400 m2 sowie das Grundstück Neue Jonastrasse 34 mit rund 1'600 m2.
Eigentümer sind die Citycenter Rapperswil AG und die SAWEKA AG. Gleichzeitig und parallel mit dem Sondernutzungsplan werden die beiden Baugesuche aufgelegt. Mit dem Sondernutzungsplan nehmen die Grundeigentümerinnen Citycenter Rapperswil AG und SAWEKA AG einen zweiten Anlauf zur Realisierung dieses für Rapperswil städtebaulich bedeutsamen Vorhabens.

2014 haben die Grundeigentümerinnen einen Studienauftrag mit acht namhaften Architektenteams durchgeführt. Aus dem Wettbewerb ging das Planerteam Loeliger Strub Architektur GmbH mit Studio Vulkan Landschaftsarchitektur GmbH aus Zürich als Sieger hervor.
16‘300 m2 neue Nutzflächen
2017 erfolgte die Auflage eines Überbauungsplans nach altem kantonalem Baurecht. Gegen diesen wurden drei Einsprachen und Rekurse erhoben.
Dieses Verfahren erfolgte gleichzeitig mit dem Wechsel vom alten kantonalen Baugesetz zum neuen Planungs- und Baugesetz (PBG) des Kantons St. Gallen. Weil mit diesem Rechtswechsel erhebliche Unsicherheiten verbunden waren, entschieden die Bauherrschaften einen Sondernutzungsplan nach neuem Recht zu erarbeiten und – wie es das neue PBG nun erlaubt – gleichzeitig mit dem Sondernutzungsplan die Baugesuche öffentlich aufzulegen.
Dementsprechend wurden die beiden Wohn- und Geschäftsüberbauungen der Citycenter Rapperswil AG und der SAWEKA AG nur geringfügig verändert. Unverändert entstehen 16‘300 m2 neue Nutzflächen, dies entspricht der baulichen Dichte und Ausnützungsziffer von 1.92 in der Zone K5a mit einem Sondernutzungsplan.

110 Wohnungen in verschiedenen Grössen und Ausprägungen
Die Gebäude variieren in der Höhe zwischen den eingeschossigen Hallenbauten als Zwischenbauten und dem sieben geschossigen langgezogenen Baukörper entlang der Neuen Jonastrasse. Es sollen 5‘200 m2 Dienstleistungs-, Verkaufs- und Gewerbeflächen realisiert werden, wovon auch ein Restaurant und ein Café im neu positionierten Projekt BLOOM der Citycenter Rapperswil AG geplant sind.
Auf 11‘100 m2 entstehen insgesamt 110 Wohnungen in verschiedenen Grössen und Ausprägungen (Studios, Klein- und Duplexwohnungen sowie grössere Stadtwohnungen). 78 Wohnungen sind im Projekt BLOOM geplant und 32 Wohnungen im Bauprojekt der SAWEKA AG.
Die Baukörper entlang der Neuen Jonastrasse wurden in der Höhe leicht reduziert und auf 25 Meter beschränkt. Die Verkehrs- und Lärmgutachten sind aktualisiert und weisen einen projektbedingten Neuverkehr von 700 bis 1000 Fahrten pro Tag nach, je nach Ausprägung des zukünftigen Modalsplits.
Parkplatzanzahl reduziert
Die gesamte Parkplatzanzahl ist gegenüber dem Überbauungsplan 2017 reduziert und wird im Sondernutzungsplan mit einer zulässigen Bandbreite von 329 bis 372 Parkplätzen festgesetzt. Nach Richtprojekt werden 371 Parkplätze realisiert.
Die Parkplatzzahl für Kunden und Besucher beträgt maximal 285 Parkplätze, diese sind öffentlich zugänglich und gebührenpflichtig bewirtschaftet. Gemäss Richtprojekt werden 263 Kunden- und Besucherparkplätze realisiert (Kunden und Besucher Neubauten 50 PP, Kunden «Manor» 213 Parkplätze). Die Parkplatzanzahl erhöht sich insgesamt gegenüber dem Bestand des Parkhauses Tiefenaustrasse um 86 Parkplätze.
Das umliegende Strassennetz kann den Zusatzverkehr aufnehmen. Die Sperrung der Tiefenaustrasse für den motorisierten Verkehr ist weiterhin eine Option, ist jedoch von diesem Verfahren abgekoppelt.
Die Projektrealisierung BLOOM sieht vor, in einem ersten Schritt das bestehende Parkhaus an der Tiefenaustrasse zu sanieren und umzubauen. Danach erfolgt die Erweiterung der Tiefgarage zwischen Merkurstrasse und Neue Jonastrasse. In einer dritten Phase werden die Hochbauten erstellt.
Die neu zusammengesetzte Stadtbildkommission und die kantonale Kommission Städtebau würdigen das Projekt und attestieren der Überbauung und dem sorgfältig und detailliert gestalteten Freiraum eine vorzügliche Qualität. Die beiden Kommissionen unterstützen das Projekt in allen Teilen.