Unterwegs für eine saubere Stadt
10 bis 15 Tonnen Abfall kehrt die Putzmaschine des Werkhofs Romanshorn jährlich auf Strassen der Stadt zusammen. Dafür ist sie rund 500 Stunden unterwegs.

Dafür ist sie rund 500 Stunden unterwegs und spult dabei etwa 1'000 Kilometer ab. Das Netz umfasst derzeit rund 50 Kilometer, zusammen mit den Trottoirs deckt eine Tour der Maschine durch die ganze Stadt also gegen 100 Kilometer ab.
Einmal monatlich wird das ganze Gebiet durchgefegt. Das hat Tradition: Bereits seit ungefähr 40 Jahren sorgt in Romanshorn eine Putzmaschine für saubere Strassen.
Ein Kehr dauert im Schnitt gut 40 Stunden und erfolgt nach klar definierten Qualitätskriterien: Erstens sorgen saubere Strassenbeläge für Sicherheit, und das nicht nur für Autofahrende, sondern insbesondere auch für den Langsamverkehr, also VelofahrerInnen und FussgängerInnen.
Zweites Kriterium ist es, zur einwandfrei funktionierenden Entwässerung die Ablaufrinnen und Schachtdeckel frei zu halten, beispielsweise nach Stürmen, die Laub oder abgerissene Äste von Bäumen mit sich bringen. Und drittens gilt es, mit den regelmässigen Reinigungen eine auch für Spaziergänger ungewünschte Staubentwicklung zu hemmen.
Das Kehrgut wird getrennt entsorgt
Dazu kommen Reinigungsaufgaben, welche die Stadt im Auftrag erledigt: so säubert sie beispielsweise die Trottoirs entlang der Kantonsstrassen. Und natürlich kommt die Putzmaschine auch immer dann für einige Stunden zum Einsatz, wenn Festivitäten auf der Agenda der Hafenstadt gestanden haben.
Beispielsweise nach dem Jahrmarkt, Lenz, der Fasnacht oder dem Slowup Bodensee. Das Kehrgut wird getrennt entsorgt: So darf etwa Gummiabrieb von Autopneus nicht mit anderem brennbarem Abfall gemischt werden.
Im Einsatz ist die Putzmaschine ausschliesslich in jenen Monaten, in denen kein Schnee liegt und die Strassen und Trottoirs nicht gesalzen werden, damit sie keinen Rost ansetzt. Tendenziell werden diese Phasen länger.
Punktuelle Verunreinigungen, etwa verursacht durch Littering, säubert der Werkhof hingegen von Hand. In diesem Zusammenhang zeigen sich auch in Romanshorn die Auswirkungen der 24-Stunden-Gesellschaft.
Anliegen von Einwohnerinnen und Einwohnern wird ernst genommen
Dies ist vor allem in der wärmeren Jahreszeit häufig ein unliebsames Thema. Ein Ärgernis stellen zudem die Hundehalter dar, welche den Kot ihrer Tiere einfach liegen lassen.
Nicht nur, aber auch im Park. «Sauberkeit ist für die Stadt ein wichtiges Anliegen», sagt Stadtrat Christian Zanetti, Ressortverantwortlicher Hoch und Tiefbau.
Er weiss aber auch, dass das subjektive Empfinden davon sehr unterschiedlich sein kann. «Ich werde öfters darauf angesprochen», zuletzt beispielsweise bei der Bürgerdialogreihe «Stadt-Gespräch» diesen Januar.
«Diese Anliegen von Einwohnerinnen und Einwohnern nehmen wir ernst und diskutieren sie auch in der Behörde und der Verwaltung», so der Stadtrat.