Spital Lachen rechnet mit mehr Impfungen gegen die Grippe
Die Verunsicherung der Bevölkerung könnte viele dazu bringen, sich prophylaktisch gegen die Grippe impfen zu lassen.
Die kommende Erkältungs- und Grippesaison steht in diesem Jahr wegen des Coronavirus unter besonderer Beobachtung. Gerade weil sich die Symptome der aller drei Infektionskrankheiten ähneln, herrscht bei Teilen der Bevölkerung bereits grosse Verunsicherung.
Das spürt auch das Spital Lachen, wie Chefarzt und Infektiologe Dr. Thomas Bregenzer auf Anfrage sagt. «Wir spüren die Verunsicherung schon bei einfachen Erkältungssymptomen – die beiden Themen saisonale Grippe und Covid vermischen sich», sagt er. Das vergrössere die Verunsicherung bei den Menschen zusätzlich, obwohl der Start der Grippesaison erst im November zu erwarten ist.
Impfungen könnten zulegen
Dabei sei das Prozedere grundsätzlich einfach, sagt Bregenzer weiter. «Bei Verdacht auf eine Sars-CoV-2-Infektion wird man in jedem Fall einen spezifischen Test machen müssen», sagt er. Erst wenn dieser negativ sei, würde dann ein Grippetest erwogen. Eine Unterscheidung ist aufgrund der ähnlichen Symptome der drei Infektionskrankheiten für den Laien also praktisch unmöglich.
Die damit verbundene Verunsicherung dürfte auch Auswirkungen auf die Grippe-Prophylaxe haben. «Wir rechnen damit, dass sich mehr Menschen gegen die saisonale Grippe impfen lassen werden», sagt Bregenzer. Damit bestätigt er den nationalen Trend, wobei bereits mit Impfstoffengpässen gerechnet wird. Ob es im Spital Lachen zu solchen Engpässen kommt, lasse sich allerdings nicht abschätzen.
Klar ist für den Infektiologen allerdings, dass es in diesem Jahr mit grosser Wahrscheinlichkeit weniger Grippeinfektionen geben wird. «Wir gehen tatsächlich davon aus, dass diese Zahlen in diesem Jahr tiefer sein werden als in den Vorjahren». Grund dafür ist das regelmässige Tragen von Masken in der Öffentlichkeit, welches auch die Verbreitung des Grippevirus bremsen kann.