Die Kirchturmuhr in Männedorf ZH spielt verrückt
Seit der Kirchturmsanierung bei der reformierten Kirche Männedorf ZH hat die Kirchturmuhr ein seltsames Eigenleben entwickelt.
Das Wichtigste in Kürze
- Die Kirchturmuhr der Männedorfer Kirche geht falsch.
- Mit der Sanierung des Turms wurde auch die Uhr saniert und «remechanisiert».
- Das Unternehmen Rüetschi hat die Sanierungsarbeiten übernommen.
Nach der Sanierung des Kirchturms in Männedorf ZH zeigt die Uhr immer wieder die falsche Zeit an. Die 170 Jahre alte Uhr ist ein historisches Schmuckstück und wurde im Zuge der Renovierungsarbeiten ebenfalls überarbeitet.
Zeitprobleme nach Sanierung
Ein Anwohner bemerkte gegenüber der «Zürichsee-Zeitung»: «Die Uhr geht nicht richtig und die Glocken läuten zu früh». Am Wochenende blieb sie sogar für einige Stunden stehen. Andreas Müller von der reformierten Kirchgemeinde bestätigt diese Unregelmässigkeiten.
Mechanische Rückführung
Die Uhr wurde während der Sanierung «remechanisiert». Sie lief jahrzehntelang mit elektronischem Antrieb, doch nun hat man sich entschieden, sie wieder auf ihre ursprüngliche mechanische Funktionsweise umzustellen. «Das ist nachhaltiger und wir wollen die Einmaligkeit der Uhr für kommende Generationen erhalten», erklärt Müller.
Sanierung durch Traditionsunternehmen
Für die Sanierungsarbeiten war das Unternehmen Rüetschi zuständig – eine Firma mit einer beeindruckenden Geschichte von über 650 Jahren. Sie demontierte die Turmuhr zunächst komplett und transportierte sie zur Aussenstelle Marthalen zur Reparatur.
Pendel beeinflusst Genauigkeit
Grund für die Ungenauigkeiten ist das fünf Meter lange Metallpendel. Das Metall des Pendels reagiere auf unterschiedliche Temperaturen n den Jahreszeiten. Dies gehe auf Kosten der Genauigkeit, erklärt Müller. Daher wird ein kleiner elektronischer Antrieb benötigt, welcher mit der Atomzeit verbunden ist und automatisch ausgleicht.
Bis zum Gottesdienst am Sonntag soll alles wieder funktionieren – inklusive des Glockengeläuts: «Wir hatten viele Reaktionen von Personen, die das Geläut vermisst haben», so Müller.