Usters Stadtbäume sollen grundsätzlich erhalten bleiben

Stadt Uster
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Greifensee,

Der Stadtrat Uster hat neue Richtlinien zum Umgang mit den städtischen Bäumen im öffentlichen Raum festgelegt.

Usters Stadtbäume sollen grundsätzlich erhalten bleiben
Usters Stadtbäume sollen grundsätzlich erhalten bleiben. - Stadt Uster

Bäume im öffentlichen Raum sorgen im Zusammenhang mit der Klimaerwärmung und ihrer Bedeutung für das Stadtbild immer wieder für politische Diskussionen. Der Stadtrat Uster hat diese Diskussion nun in seinem Beschluss «Baumerhaltung und -förderung ausserhalb der Waldflächen» aufgenommen.

Darin hält er fest: «Bäume im öffentlichen Raum sind zu erhalten. Dies gilt insbesondere für raumprägende und ökologisch wertvolle Altbäume.

Müssen Bäume zwingend gefällt werden, ist ein langfristig gleichwertiger Ersatz erforderlich. Der Ersatz soll, wenn immer möglich, am gleichen Ort stattfinden.»

Damit die Stadt Uster diesen Grundsatz umsetzen kann, beauftragt der Stadtrat die Abteilung Bau, ein Kataster über sämtliche Bäume im Eigentum der Stadt Uster ausserhalb der Wald- und Landwirtschaftsflächen zu erstellen. Dies betrifft nebst den Strassen- und Parkbäumen auch die Bäume auf Schularealen, Verwaltungsgebäuden und Sportanlagen. Das Kataster wird zudem dabei helfen, die Baumpflege und das Monitoring der Bäume zu verbessern.

Der Grundsatz der Baumerhaltung hat Einfluss auf künftige Bauvorhaben der Stadt Uster: Diese sind so zu planen, dass der Baumbestand nicht tangiert wird. Nur wenn es nicht anders geht, dürfen städtische Bäume gefällt werden, müssen in diesem Fall aber zwingend und möglichst standortnah gleichwertig ersetzt werden.

Mit dem Grundsatz der Baumerhaltung und dem Auftrag zur Erstellung eines Baumkatasters trägt der Stadtrat den wichtigen Funktionen der Stadtbäume im Zusammenhang mit der Klimaerwärmung oder dem Stadtbild Rechnung. Der neue Grundsatzbeschluss gewährt weit über 1500 Bäumen eine weitgehende Bestandesgarantie.

Revision des Inventars der Natur- und Landschaftsschutzobjekte

Weiter hat der Stadtrat das überarbeitete «Inventar der Natur- und Landschaftsschutzobjekte (INL)» festgesetzt. Die Überarbeitung des Inventars war aus mehreren Gründen angezeigt. Einerseits musste das INL an veränderte Gegebenheiten angepasst werden, andererseits wurde das neue Inventar mittels Geoinformationssystem (GIS) erfasst, sodass es inskünftig von der Bevölkerung im städtischen GIS-Browser abgerufen werden kann.

Im Zuge der Überarbeitung wurden rund 140 Objekte aus dem INL entlassen. Ein Drittel der Objekte ist heute nicht mehr vorhanden, werden bereits überkommunal geschützt oder sind in andere integriert.

Rund 90 Objekte wurden aus dem INL entlassen, weil sie die Aufnahmekriterien nicht erfüllen, darunter Bäume, welche nicht über die nötigen Natur- und Landschaftswerte verfügen sowie Alleen, die beispielsweise aus den als «invasive Neophyten» taxierten Robinien bestehen. Mehr als die Hälfte der aus dem INL entlassen Bäume und Alleen sind aber im Eigentum der Stadt Uster und ihr Erhalt ist somit neu mit dem Beschluss «Baumerhaltung und -förderung ausserhalb der Waldflächen» weiterhin gesichert.

Im Zuge der Überarbeitung wurden 66 neue Objekte im INL aufgenommen. Dazu zählen auch zahlreiche neue Hecken und Magerwiesen.

Mit dem überarbeiteten INL erhält die Stadt Uster ein zeitgemässes Inventar der Natur- und Landschaftsschutzobjekte. Das Inventar ist einerseits das zentrale Instrument, um die Inventarobjekte auch in Zukunft zu erhalten, andererseits ist das Inventar auch eine wichtige Grundlage für diverse Projekte in den Bereichen Biodiversitätsförderung oder Freiraumplanung.

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