Stadt Zürich

Zürcher Kantonsrat will Tiny Houses fördern

Keystone-SDA Regional
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Zürich,

Der Kantonsrat will, dass Tiny Houses, also ökologische Kleinwohnformen, im Kanton Zürich ein grösseres Thema werden. Der Regierungsrat soll die Hürden bei der Bewilligung senken. Das Parlament hat am Montag ein entsprechendes Postulat mit 93 zu 56 Stimmen überwiesen.

Eine junge Frau sitzt mit ihrem Laptop auf einer Empore eines XS-Hauses. Foto: Guido Kirchner
Eine junge Frau sitzt mit ihrem Laptop auf einer Empore eines XS-Hauses. Foto: Guido Kirchner - dpa-infocom GmbH

Eingereicht wurde der Vorstoss von GLP, SP und BDP. Sie wünschen sich, dass Tiny Houses eine grosse Zukunft haben und der Umgang mit diesen Wohnformen rechtlich geregelt wird. Der Regierungsrat hat nun zwei Jahre Zeit, einen Bericht dazu zu erstellen.

Tiny Houses sind Mini-Häuser mit einer Wohnfläche von weniger als 40 Quadratmetern. «Diese Beschränkung auf das benötigte Minimum erfreut sich steigender Beliebtheit», sagte Nathalie Aeschbacher (GLP, Zürich). Wer ein Tiny House bewohne, habe einen kleineren ökologischen Fussabdruck und leiste einen Beitrag zum Klimaschutz. Auch für Zwischennutzungen seien solche Wohnformen geeignet.

Jeder Zürcher und jede Zürcherin belegt aktuell im Schnitt 45 Quadratmeter pro Kopf. Wer alleine in einer Mietwohnung lebt, beansprucht sogar im Schnitt rund 85 Quadratmeter.

Unterstützung erhielt die GLP von der SP. «Wir sind überzeugt, dass diese Wohnformen gewünscht sind und den Nerv der Zeit treffen», sagte Jonas Erni aus Wädenswil. Rechtlich seien diese Wohnformen aber im Graubereich. Viele Gemeinden würden ablehnend reagieren.

Gegen die Förderung von Tiny Houses waren die Grünen. Ziel müsse es sein, die Wohnfläche pro Person zu senken, nicht bewilligungstechnische Hürden, sagte Thomas Schweizer (Hedingen). «Es besteht die Gefahr, dass die Ökologie auf der Strecke bleibt und die Zersiedelung durch solche Wohnformen erst recht gefördert wird.»

Auch die EDU hatte Zweifel daran, dass die Tiny Houses mit ihren Vorgärtchen wirklich ökologisch sind. «Es ist eine Wohnform, die mehr Fläche beansprucht, was genau heute fehl am Platz ist.» Innerstädtische Verdichtung werde damit sicher nicht erreicht. Auch optisch würden die Mini-Häuser nicht ins Siedlungsgebiet passen.

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