Zürich: Erfolgreiches Jahr 2019 für das Stadtspital Waid und Triemli
Mit dem Gesamtumsatz von 610 Mio. Fr. konnte das Stadtspital Waid und Triemli seine Wirtschaftlichkeit im Geschäftsjahr 2019 an beiden Standorten verbessern.
Das Stadtspital Waid und Triemli gehört zu den Top Ten der grössten Spitäler der Schweiz, verfügt über das grösste Notfallzentrum im Kanton Zürich und behandelt über 40 % der stationären Patientinnen und Patienten in der Stadt Zürich. Ausserdem wird jedes dritte Kind in der Stadt Zürich in der Frauenklinik Triemli geboren. Im Geschäftsjahr 2019 kann das Stadtspital Waid und Triemli in praktisch allen Bereichen ein Wachstum ausweisen.
Weitere Zunahme bei stationären und ambulanten Patienten und mehr Babys
Im stationären Bereich wurden im Berichtsjahr insgesamt 34 259 Patientinnen und Patienten behandelt, was einer Zunahme gegenüber dem Vorjahr um 2,0 % entspricht. Im Triemli waren es 25 329 (+1.4 %), im Waid 8930 Patientinnen und Patienten (+3,6 %).
Auch die Geburtenzahl mit 2175 Babys im Triemli (+0.7%) folgt dem positiven Trend. Die ambulanten Konsultationen sind um 1,1 % auf insgesamt 220 721 Behandlungen angestiegen. Im Triemli wurden 174 643 ambulante Behandlungen durchgeführt, im Waid waren es 46 078.
Positives Ergebnis
Das Stadtspital konnte sein operatives Ergebnis mittels Leistungssteigerung sowie verschiedenen Optimierungen und Synergienutzungen trotz der schwierigen Marktsituation weiter verbessern und schafft damit eine gute Grundlage für die Vergabe der Leistungsaufträge 2023. Insbesondere der Standort Waid verbesserte seine wirtschaftliche Situation sehr deutlich: Er schliesst das Berichtsjahr mit einer EBITDAR-Marge von 6,3 % (Vorjahr -2,5 %) und einem negativen Ergebnis von noch 1,5 Millionen Franken ab (Vorjahr -14,4 Millionen Franken).
Der Standort Triemli konnte die EBITDAR-Marge von 8,4 % halten und einen Gewinn von 6,1 Millionen Franken erzielen (Vorjahr +1,4 Millionen Franken). Das entspricht über beide Standorte einem positiven Ergebnis von insgesamt 4,6 Millionen Franken.
Dieses gute Ergebnis wird durch die ausserordentlichen Aufwände am Standort Triemli (einmalige Wertberichtigung von 176 Millionen Franken für das ehemalige Bettenhaus) belastet, was zu einem insgesamt negativen Rechnungsergebnis 2019 führt. In den Folgejahren führt die Wertberichtigung jedoch zu einer Entlastung des Ergebnisses.
Die erfolgreiche Zertifizierung nach REKOLE® an beiden Standorten unterstreicht die nachhaltige finanzielle Führungsverantwortung.
Zertifizierte Qualität
Die bestmögliche Behandlung der Patientinnen und Patienten hat oberste Priorität. Im Bestreben nach einer konsequenten und nachhaltigen medizinischen Qualität optimiert das Stadtspital Waid und Triemli seine Leistungen und Standards stetig.
Regelmässige Auszeichnungen und (Re-)Zertifizierungen durch anerkannte, unabhängige Fachinstanzen belegen den Erfolg dieses Engagements. Im Geschäftsjahr 2019 besonders hervorzuheben ist die Mitgliedschaft bei der internationalen Initiative Qualitätsmedizin (IQM) auch im Waid, der weitere Ausbau der Initiative Smarter Medicine an beiden Standorten sowie die Erstzertifizierungen des Zentrums für Palliative Care Waid, des Ambulanten Perioperativen Zentrums und der Gynäkologischen Dysplasie-Sprechstunde Triemli.
Zusammenführung auf Kurs
Seit dem 1. Januar 2019 hat das Stadtspital Waid und Triemli eine gemeinsame Spitalleitung. Durch die Zentralisierung von Supportleistungen und der Bildung einer Organisationsstruktur über beide Standorte hinweg können Synergien konsequent genutzt und Potenziale besser ausgeschöpft werden.
Die Anfang 2019 vorgestellte Angebotsstrategie baut auf den bestehenden Stärken beider Standorte auf. Das Stadtspital Waid und Triemli als grosses Zentrumsspital an zwei Standorten deckt die gesamte Palette der medizinischen Versorgung mit 24-Stunden-Notfalldienst ab.
Der Standort Waid positioniert sich zudem als schweizweit führendes Spital in der Altersmedizin. Der Standort Triemli profiliert sich in verschiedenen spezialisierten und hoch spezialisierten Bereichen wie Tumormedizin, Herzmedizin, Frauenmedizin einschliesslich Geburtshilfe und Gesundheits- und Umweltdepartement Kindermedizin sowie Augenmedizin.
Diese strategischen Entscheidungen haben sich im Berichtsjahr bewährt und zur Stärkung in der Positionierung des Stadtspitals Waid und Triemli beigetragen. Dank der neuen Strategie konnten beide Standorte ihre Wirtschaftlichkeit deutlich verbessern. Die Fallkosten konnten im Waid und im Triemli weiter reduziert und den 10 000 Franken angenähert werden. Gleichzeitig sind die Qualität der medizinischen Angebote und die Patientenzufriedenheit unverändert hoch.