Zürich: Tempo 30 nach Unfall am Escher-Wyss-Platz gefordert

Im Dezember 2022 sorgte der Tod eines Fünfjährigen am Escher-Wyss-Platz in Zürich für grosses Aufsehen. Nun soll die Gefahr reduziert werden.

Trauernde haben nach dem tödlichen Unfall Kerzen, Zeichnungen, Blumen und Spielsachen beim Escher-Wyss-Platz hingelegt. - Nau.ch / drone-air-media.ch

Das Wichtigste in Kürze

  • Im Dezember 2022 wurde ein fünfjähriger Bub am Escher-Wyss-Platz in Zürich überfahren.
  • Das sorgte für Aufsehen und viele forderten eine Lösung für die Gefahren an dem Ort.
  • Die Politik hat gespaltene Meinungen über die Einführung von neuen Massnahmen.

Der tragische Tod eines fünfjährigen Buben am Zürcher Escher-Wyss-Platz im Dezember 2022 löste eine Welle der Betroffenheit aus. Der Junge wurde auf dem Weg zum Kindergarten von einem Fahrzeug erfasst und anschliessend von weiteren überrollt. Die genauen Umstände sind weiterhin unklar, die Ermittlungen laufen.

Drei Personen wurden bisher verdächtigt, darunter ein 54-jähriger Handwerker, der jedoch entlastet wurde. Die Verfahren gegen einen Lastwagen- und einen Autofahrer dauern an, wie die «NZZ» berichtet.

Politik fordert mehr Sicherheit auf Schulwegen

Der Unfall hat auch politische Wellen geschlagen. Im Mittelpunkt steht die Sicherheit auf Schulwegen, insbesondere am Unfallort. Die Eltern des verunglückten Buben hatten sich wiederholt bei der Stadt beschwert, dass dieser Verkehrsknotenpunkt für Kinder gefährlich sei.

In einer parlamentarischen Anfrage forderten Abgeordnete Antworten vom Stadtrat zur Sicherheitslage am Escher-Wyss-Platz. Der Stadtrat räumte ein, dass es sich um einen komplexen Knotenpunkt handelt. Er betonte Pläne für eine Neugestaltung des Platzes bis 2026.

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Gemeinderäte Markus Knauss (Grüne) und Carla Reinhard (GLP) drängten jedoch auf sofortige Massnahmen: «Der Escher-Wyss-Platz ist symptomatisch für Zürich», sagte Knauss. Sie forderten Tempo 30 und einen Lotsendienst als Sofortmassnahmen, wie die Zeitung schreibt.

Stimmen aus der Politik

Auf Kritik stiessen diese Forderungen bei Stephan Iten (SVP), der den Vorstoss als «pietätlos» bezeichnete. Er wies darauf hin, dass das verunglückte Kind nicht den vorgesehenen Schulweg benutzt habe.

Einige Parlamentarier zeigen sich hingegen offen für Lösungsansätze zur Verbesserung der Situation am Escher-Wyss-Platz. Andreas Egli (FDP) plädierte dafür herauszufinden, welche Lösungen sich am besten eigneten: «Vielleicht stellt sich ja heraus, dass die Unterführung tatsächlich die beste Idee ist».

Karin Rykart (Grüne), Sicherheitsvorsteherin im Stadtrat, versprach bereits getroffene Massnahmen zu prüfen. Sie deutete auf eine mögliche Geschwindigkeitsbegrenzung im Herbst dieses Jahres.