Algorithmus sagt «Game of Thrones»-Finale voraus
Wer gewinnt «Game of Thrones»? Kaum eine Frage treibt Fans derzeit - kurz vor dem Finale der Kultserie - so um wie diese. Informatik-Studenten der TU München glauben, die Antwort darauf zu kennen.
Das Wichtigste in Kürze
- Daenerys Targaryen wird die tödliche Welt von «Game of Thrones» überleben.
Davon gehen zumindest Informatik-Studenten der Technischen Universität (TU) München aus, die einen Algorithmus entwickelt haben, um Todesfälle in der Kultserie vorherzusagen.
Kurz vor dem Start der achten und letzten «Game of Thrones»-Staffel wollen sie schon wissen, wie es ausgeht. Und zwar so: Der Drachenlady räumen sie eine 99-prozentige Überlebenschance ein. Für die rechte Hand des Königs, Tyrion Lannister, stehen die Chancen, die mörderische «GoT»-Welt zu überleben, mit 97 Prozent ganz gut. Und auch für Jon Snow sieht es nicht schlecht aus. Die Wahrscheinlichkeit, dass er draufgehen wird, liegt dem Algorithmus zufolge nur bei 12 Prozent. Schlechter sieht es aus für Sansa Stark mit einer Todeswahrscheinlichkeit von 73 Prozent.
Die Studenten hatten in einem Programmier-Kurs Anwendungen erstellt, die das Internet nach Daten über «Game of Thrones» durchsuchen und aufbereiten. Auf diese Weise kann nach Angaben der Universität die Wahrscheinlichkeit errechnet werden, mit der ein Serien-Charakter voraussichtlich als Nächstes sterben wird.
Bereits vor zwei Jahren hatten Studenten die Todesfälle der sechsten Staffel der Serie vorhergesagt und erklärt, wie es funktioniert: Unter anderem spielt es eine Rolle, wie viele Tote ein Charakter schon in seiner Verwandtschaft hat. Ein weiterer Risiko-Faktor ist auch das Geschlecht. Männer leben im «GoT»-Kosmos gefährlicher als Frauen.
Die Wiederauferstehung von Jon Snow hatte der Algorithmus 2016, kurz vor dem Start der sechsten Staffel, korrekt vorhergesagt. Allerdings hiess es damals auch noch: Daenerys Targaryen wird sterben. Zwei Jahre später gilt sie den Informatikern zufolge nun als wahrscheinlichste Kandidatin für den umkämpften Eisenthron.
Die Idee zu der ungewöhnlichen Untersuchung hatte Guy Yachdav, Hardcore-Fan der Serie und Leiter des Projekts. «Viele haben uns geschrieben, dass das Projekt endlich mal zeigt, was man noch mit maschinellem Lernen machen kann - endlich mal was anderes», sagte er damals.
An diesem Sonntag (14. April) startet die finale Staffel der Fantasy-Saga. In Deutschland werden die Episoden wenige Stunden nach der US-Ausstrahlung beim Pay-TV-Sender Sky zu sehen sein.