Beverly Johnson: «Ich war die einzige Schwarze bei jedem Shooting»

Die Laufsteg-Ikone musste im Laufe ihrer Karriere viel Diskriminierung erleben. Von Anfang an wurde sie bezüglich ihres Erfolgs als Model entmutigt.

Beverly Johnson - Bang

Das Wichtigste in Kürze

  • Das afro-amerikanische Model wurde schon zu Beginn ihrer Karriere oft niedergedrückt.
  • Ihr grösster Erfolg war 1974 – sie war die erste Schwarze Frau auf dem Vogue-Cover.

Beverly Johnson war als afro-amerikanisches Model stets eine Minderheit am Set. Die Laufsteg-Ikone wirft im Gespräch mit dem «People»-Magazin einen Blick zurück auf ihre Karriere. Von Anfang an sei sie entmutigt worden, was ihren Erfolg in der Fashion-Industrie betraf.

«Als ich meine Modelkarriere in den 1970ern begann, wollte ich die Top-Modelagentin. Das war Eileen Ford, sie meinte ‹Du wirst niemals auf dem Cover des ‹Vogue›-Magazins sein.› Also entschied ich mich für die rivalisierende Wilhelmina-Agentur und ich bekam das Cover», enthüllt die 67-Jährige.

«Ich hatte dafür gearbeitet und gebetet und nun musste ich es ehren.»

Doch das war nur die erste Episode in einer langen Reihe an diskriminierenden Vorfällen. «Ich war das einzige schwarze Mädchen bei jedem einzelnen Shooting», packt Beverly aus. Als prägnantes Beispiel erzählt sie eine Geschichte aus den 1970ern. «Wir waren in einem 5-Sterne-Hotel, ich ging in den Pool und plötzlich kam der Redakteur und forderte alle auf, rauszugehen. »

«20 Jahre später erzählte mir eines der Models, dass es wegen mir passiert war. Aber ich hatte es ausgeblockt», gesteht sie. «Um zu überleben brachte ich mich dazu, nicht zu reagieren. Wie Teflon.»

Nicht nur schwarze Models seien in der Minderheit gewesen

«Damals gab es keine schwarzen Make-up-Artists oder Haar-Stylisten. Die Leute, die sie einstellten, hatten keine Ahnung, was sie mit meinen Haaren tun sollten», offenbart Beverly. «Deshalb ging ich dann ins Badezimmer und machte meine Haare nass. Oder ich klatschte sie mit Vaseline zurück oder machte sie zu einem Knoten.»