Das Ende der Eiszeit-Giganten

Am Ende der letzten Eiszeit starben weltweit viele Arten von Grosstieren aus. In einer Dokumentation gehen Forscher der Frage nach, ob der damalige Klimawandel oder der Mensch die Ursache dafür war.

Jäger jagen ein Mammut. Foto: Holger Neuhäuser/ZDF/dpa - dpa-infocom GmbH

Das Wichtigste in Kürze

  • Riesige Höhlenbären, furchteinflössende Säbelzahnkatzen, gigantische Mammuts: In der Eiszeit bevölkern imposante Grosstiere die Erde.

Drei Viertel solcher Arten sterben jedoch aus, als die Temperaturen zu steigen beginnen. Vieles deutet darauf hin, dass der damalige Klimawandel der Grund für ihr Verschwinden ist. Sie könnten aber auch Opfer des Menschen geworden sein, der sich zu jener Zeit über den gesamten Globus ausbreitet.

Paläontologen versuchen herauszufinden, welche Ursachen das Aussterben von Grosstieren am Ende der Eiszeit hatte. Eine Dokumentation, die an diesem Samstag (5. Oktober) um 20.15 Uhr auf Arte zu sehen ist, begleitet sie auf ihrer Spurensuche durch Europa und Nordamerika. Einen wichtigen Fund machen sie demnach im kanadischen Yukon Territory, wo Knochen- oder Elfenbein-Überreste teilweise noch frei herumliegen. Anhand von Fossilien und Werkzeugen zeichnen die Forscher ein Bild der Lebensverhältnisse.

Sie analysieren Bodenschichten, lesen Fussabdrücke und erklären, unter welchen Umweltbedingungen die Grosstiere lebten und auf welche Weise die Menschen sie jagten. In der Doku werden Animationen und mit Schauspielern nachgestellte Szenen eingestreut. Die Landschaftsaufnahmen sind beeindruckend.

Die Dokumentation befasst sich auch mit Naturgesetzen und den Besonderheiten der Lebewesen. So erfahren die Zuschauer etwa, warum es überhaupt zu einer Eiszeit kam, wovon die Vorliebe der Menschen für das Fleisch der Grosstiere herrührte oder welchen Eigenschaften es manche Tierarten verdanken, dass sie überlebten. Im Gegensatz zu den ausgestorbenen Giganten waren sie zum Beispiel flexibler und bei der Futtersuche weniger wählerisch.

«Das Ende der Eiszeit-Giganten» ist eine kurzweilige, technisch aufwendige Dokumentation. Sie schlägt eine Brücke zur Gegenwart und macht auf Tiere aufmerksam, die in der heutigen Zeit vom Aussterben bedroht sind. Als besonders empfindlich gelten demnach Elefanten und Nashörner. Wie für das Mammut, die Säbelzahnkatze oder den Riesenbiber könnten Klimawandel und Mensch auch für sie demnach zu einer tödlichen Kombination werden.