Heidi-Streit bei Gülsha und Trauffer
Moderatorin Gülsha Adilji lästert über den neuen Videoclip von Trauffer. Dieser schiesst zurück.
Geissenpeter und Heidi necken sich: Dieser Clip soll sexistisch sein.
Eindimensionales Bild der Frau
Seinen fast 150'000 Fans, die das Video geklickt haben, gefällts zum grossen Teil. Nicht so Moderatorin Gülsha Adilji (32). In ihrer Sendung
«Zoom Kaboom»
auf Teleclub lästert sie: «Ohne Scheiss – das ist einfach nur sexistische Kackschei**e!» Denn: «Dieser Clip vermittelt ein völlig eindimensionales Bild der Frau. Als könnten Frauen nur schön aussehen, kochen und Männer verführen.» Sie frage sich, ob sich Trauffer
«ins Jahr 1214»
zurückversetzt fühle, als Frauen nur am Herd zu stehen und schön auszusehen hatten.
Das Wichtigste in Kürze
- Im Videoclip zu seinem neuen Song «Geissepeter» neckt Mundartrocker Trauffer das blonde Heidi.
- Moderatorin Gülsha Adilji findet die moderne Version neues Schweizer Klassikers «sexistische Kackschei**e».
- Zeilen wie «Sie schüttlet ihri Zöpfli und lüpft ihres Röckli…» überschritten eine Grenze, so Gülsha.
- Trauffer schiesst zurück, bezeichnet Gülsha «halbwegs journalistisch begabt».
«Sie schüttlet ihri Zöpfli und lüpft ihres Röckli»: Mundart-Star Trauffer (38) besingt in seinem neuen Lied «Geissepeter» eine moderne Version des Schweizer Kinderbuchs Heidi. Das Mädchen aus den Bergen ist in seinem Videoclip tätowiert, bäckt ihm Kuchen und bringt ihm Z'Vieri auf die Alp. Doch der Geissepeter will nichts von ihr wissen, lässt sie abblitzen. Am Schluss zahlt Heidi es ihm heim, weil sie ihn nicht ihr Geissli streicheln lässt.
«Halbwegs journalistisch begabt»
Gegenüber FM1Today will der Berner vom Sexismus-Vorwurf nichts wissen: «Unsere Musik zaubert den Leuten ein Lächeln ins Gesicht und dient lediglich der Unterhaltung.» Das müsse man erst verstehen. Natürlich habe Gülsha das Recht auf freie Meinungsäusserung. Aber: «Dass solch halbwegs journalistisch begabte Leute wie Gülsha ein Problem mit Unterhaltung haben, ist nichts Neues. Wem die Musik nicht passt, soll sie nicht hören.» Es sei heutzutage ein leichtes, mit dem Finger auf andere zu zeigen und etwas schlecht zu reden.