«Tatort: Mord unter Misteln»: So wird der Münchner Weihnachtskrimi
Beim diesjährigen Weihnachts-«Tatort: Mord unter Misteln» müssen die Kommissare Batic und Leitmayr den Mord am Butler in einem englischen Herrenhaus aufklären.
Das Wichtigste in Kürze
- Der Weihnachts-«Tatort» aus München wagt dieses Jahr etwas Neues.
- Die Kommissare Batic und Leitmayr klären, nicht wie gewohnt, einen echten Fall auf.
- Stattdessen sind sie bei einem Krimidinners mit Kollegen, wo sie einen fiktiven Mord lösen
Am zweiten Weihnachtsfeiertag schickt das Erste zwei seiner dienstältesten Kommissare auf Verbrecherjagd. Die Münchner Kommissare Ivo Batic (Miroslav Nemec, 68) und Franz Leitmayr (Udo Wachtveitl, 64) unternehmen in ihrem 90. Fall eine besondere Zeitreise.
Sie sind Teil eines Krimidinners und werden dadurch ins England der 1920er Jahre katapultiert. Es ist kein gewöhnlicher «Tatort» – und das ist auch gut so.
Darum geht’s im «Tatort: Mord unter Misteln»
Batic und Leitmayr werden von ihrem Kollegen Kalli (Ferdinand Hofer, 29) zu einem weihnachtlichen Krimidinner eingeladen. Im Kreise weiterer Kollegen sollen sie den Mord in einem englischen Herrenhaus aufklären. In zeitgemässen Kostümen können die Ermittlungen beginnen.
Ausgerechnet an Heiligabend hat es in Beckford Hall einen Mord gegeben: Der Butler ist tot. Batic und Leitmayr müssen das Haus auf den Kopf stellen, um den Killer ausfindig zu machen. Jeder der sechs Gäste hat etwas zu verbergen und spielt ein doppeltes Spiel mit den beiden Polizisten.
Lohnt sich das Einschalten?
Absolut! Der Weihnachts-«Tatort» hat es in sich – nicht nur, was die Spannung angeht. Die Macher haben sich etwas ganz Besonderes einfallen lassen, denn es handelt sich um keinen echten Mordfall. Die Zuschauenden begeben sich zusammen mit den Ermittlern ins England der 1920er Jahre.
Fans von Schriftstellerin Agatha Christie (1890-1976) kommen definitiv auf ihre Kosten. Der Film ist eine Hommage an die britische Krimikönigin. Aber auch fleissige «Downton Abbey»-Zuschauer dürften allein an der Kulisse ihre Freude haben.
Nur acht Personen, die Leiche ausgenommen, sind im gesamten «Tatort» zu sehen, weshalb jede Episodenrolle sehr gut besetzt sein muss. Das ist den Machern geglückt. Grossartig sind auch die humorvollen Dialoge, die den Fall ständig zwischen Komödie und Krimi mäandrieren lassen.
Originelle Idee, die nicht absurd wirkt
Es ist nicht leicht, nach so vielen Jahren etwas Neues zu bieten, ohne dabei ins Abstruse abzugleiten. «Jede Mord-Methode, scheint es, wurde im «Tatort» schon einmal erzählt», weiss auch Drehbuchautor Robert Löhr (49). Es ist aber ein Spiel, auf das sich die Zuschauenden einlassen können.
Alles in allem ist der «Tatort: Mord unter Misteln» der perfekte Film für den zweiten Weihnachtsfeiertag und macht nebenbei Lust auf ein Krimidinner.